Franz Beckenbauer stiftet seinen Warhol. Damit will er das Kulturprogramm unterstützen, das die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 begleitet. Eine der Ausstellungen trägt den Namen „Rundlederwelten“. Was würde dafür besser passen als ein Warhol-Porträt des jungen „Kaisers“ Franz Beckenbauer aus seinen noch sportlicheren Tagen?
Andy Warhol fertigte das Bild namens „Beckenbauer“ 1977 in New York an, als sich der Fußballer dort aufhielt, um für den Club Cosmos New York zu kicken. Im Jahr 1982 schenkte Dr. Hubert Burda Franz Beckenbauer dieses Bild zu dessen Abschied aus dem aktiven Fußball „als Dank für das, was er in den vergangenen 17 Jahren geleistet hat“, schreibt Burda im damaligen Editorial des Magazins BUNTE.
Am 1. September 2005 hatte das Bild nun seinen dritten öffentlichen Auftritt nach 1977 und 1982. Die Fußball-Legende enthüllte das Porträt zusammen mit dem FIFA Organisationskomitee und Innenminister Otto Schily für die DFB-Kulturstiftung in Berlin. Insgesamt soll es 48 Kunstprojekte geben, die das Fußballereignis 2006 begleiten sollen. Der Bund unterstützt die Projekte mit 30 Millionen Euro.