Senator-Ehrenamtspreis 2019 verliehen

Sonderpreisträger Dr. Axel Richter, Schirmherr Oberbürgermeister Marco Steffens, Hubert Burda, Preisträgerin Loretta Bös, Schirmherr Landrat Frank Scherer und Heinz Spengler, Vertreter der Hubert Burda Stiftung © Iris Rothe für HBM

Loretta Bös aus Offenburg ist mit dem Senator-Ehrenamtspreis 2019 der Hubert Burda Stiftung für ihr großes, über Jahrzehnte andauerndes, ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Sie ist Gründungsmitglied und Vorsitzende des „Kulturkreis Offenburg e.V.“, den es seit dem Jahr 1983 gibt. Der Verein ist Träger des Kulturzentrums KIK (Kultur in der Kaserne) auf dem Kulturforum in Offenburg. Das KIK wurde vor 25 Jahren, 1994, auf Initiative von Loretta Bös ins Leben gerufen.

Das KIK wurde zur Heimat für das Kommunale Kino, Jazzfreunde, Hip Hopper, Sprachstammtische, Musikschulprojekte, das Frauencafé sowie für diverse Bands, die dort im Keller die lang ersehnten Proberäume fanden. Loretta Bös bietet vielen jungen Künstlern die Möglichkeit, sich im KIK zu präsentieren. Über ihr kulturelles Engagement hinaus engagiert sie sich zudem kommunalpolitisch als Gemeinderätin sowie im sozialen Bereich.

Die Jury des Senator-Ehrenamtspreises würdigt mit der Auszeichnung den unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz von Loretta Bös im kulturellen Bereich seit nun über mehr als drei Jahrzehnten.

Sonderpreis für Dr. Axel Richter

Im Rahmen der Feierstunde zum Senator-Ehrenamtspreis 2019 in der Fondation Aenne & Franz Burda der Hubert Burda Stiftung in Offenburg wurde, wie bereits im vergangenen Jahr, auch wieder ein Sonderpreis für das Lebenswerk vergeben. Gewürdigt wird damit das große gesellschaftliche Engagement von Dr. Axel Richter, ehemaliger Chirurg am Offenburger Ortenau-Klinikum. Dr. Axel Richter ist seit 2013 Vorsitzender des Vorstands des gemeinnützigen Fördervereins „Pflasterstube“ im St. Ursulaheim für Wohnungslose in Offenburg. Der 76-Jährige setzt sich seit Jahrzehnten im sozialen Bereich ein und leistet mit seiner Arbeit im Team der „Pflasterstube“ einen so wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung von Obdachlosen in der Region.

Der Senator-Ehrenamtspreis wird seit 2012 jährlich vergeben. Ohne ehrenamtliches Engagement würden viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens kaum funktionieren. Der freiwillige und selbstlose Einsatz so vieler Menschen für Gesellschaft und Umwelt ist von unschätzbarem Wert. Der Senator-Ehrenamtspreis wurde ins Leben gerufen, um ehrenamtliches Engagement in Offenburg und in der Ortenau, dem Sitz der Hubert Burda Stiftung, zu würdigen. Marco Steffens, Offenburgs Oberbürgermeister, und Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreises, sind die Schirmherren der Preisverleihung. Die Preisträger bisher: Dorothea Oldak und Mathias Deger (2012), Dr. Rolf Geiger (2013), Denis Arifov (2014), Berndt Schnepf (2015), Regina Stein (2016), Marco-Sharif Khan (2017), Walter Schmider und Jess Haberer (2018).

Hubert Burda (Mitte) und Senator Ehrenamtspreisträgerin 2019, Loretta Bös (rechts) sowie Sonderpreisträger Dr. Axel Richter (links) © Iris Rothe für HBM
Loretta Bös, Senator Ehrenamtspreisträgerin 2019 © Iris Rothe für HBM
Sonderpreisträger des Senator Ehrenamtspreises für das Lebenswerk, Dr. Axel Richter © Iris Rothe für HBM

Ausgezeichnete Architektur

Ortenaus Landrat Frank Scherer, Ehrenpreisträger Hubert Burda und Architekt Jürgen Grossmann, Initiator des ersten Badischen Architekturpreises © Iris Rothe for HBM

In Offenburg ist viel Burda und in Burda viel Offenburg: Hubert Burda ist der erste Preisträger des Badischen Architekturpreises und erhält ihn als „Ehrenpreis für identitätsstiftende Architektur“ in seiner Heimat.

Die Auszeichnung wurde Hubert Burda im Rahmen einer Feierstunde gestern Mittag in der Fondation Aenne und Franz Burda in Offenburg überreicht und würdigt Hubert Burda als Auftraggeber und Bauherr.

«Was der Eiffelturm für Paris oder die Oper für Sidney sind, das sind der Media Tower und der Medienpark für Offenburg.»

Frank Scherer, Ortenaus Landrat und Schirmherr des Architekturpreises

Großartiges „aufzubauen“ liegt der Familie Burda im Blut, sowohl unternehmerisch als auch im ganz ursprünglichen Wortsinn. Hubert Burda setze die von seinem Vater Franz und Mutter Aenne begonnene Familientradition fort: „Immer wenn er gebaut hat, hat sie gebaut und umgekehrt“, erinnert sich Hubert Burda auch an den architektonischen Wettstreit seiner Eltern in der Kinzigvorstadt von Offenburg.

Initiator und Stifter des ersten Badischen Architekturpreises ist der Architekt und Investor Jürgen Grossmann.

«Die Familie Burda setzt in ihrer Heimatstadt Offenburg seit Jahrzehnten Maßstäbe in Sachen Architektur. Damit haben die Burdas das Bild Badens ganz maßgeblich mitgeprägt. Das Burda-Ensemble ist identitätsstiftend für die gesamte Region, ein Wahrzeichen der Stadt und für viele Badener ein Inbegriff von Heimat. Zudem zeugen all diese Gebäude von viel gestalterischem Feingefühl.»

Jürgen Grossmann, Architekt und Investor

Von Eiermann bis Ingenhoven – ob Franz, Aenne oder Hubert Burda die Bauherren waren, gebaut wurde stets mit den besten Architekten ihrer Zeit. Hubert Burda bedankte sich für den Ehrenpreis und erinnerte in seiner Rede u.a. daran, dass es sein Vater war, der vor 70 Jahren auch die erste, in Europa größte Bau- und Gartenzeitschrift herausbrachte.

«Das Haus war eine der ersten Zeitschriften, die mein Vater gemacht hat.»

Hubert Burda, Verleger

1949 kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieg entwickelte der Senator in Kooperation mit den LBS-Bausparkassen die Zeitschrift. Zur Idee habe ihn damals der rege Häuserbau in Offenburg und Umgebung inspiriert.

Hubert Burda beim Badischen Architekturpreis © Iris Rothe for HBM