Den von Dr. Hubert Burda gestifteten Hermann-Lenz-Preis im Wert von 15.000 Euro erhielt in diesem Jahr der Kölner Schriftsteller Jürgen Becker. Zusammen mit den Preisen für „Junge Dichter aus Osteuropa“ und den Hermann-Lenz-Stipendien wurde die Auszeichnung am Wochenende auf Schloss Fahlburg in Südtirol verliehen. Die Jury mit Peter Handke, Peter Hamm, Alfred Kolleritsch und Michael Krüger, würdigte die Prosa-Texte Beckers und dabei vor allem den Journalroman “Schnee in den Ardennen”.
Sergiy Zhadan, Maria Stepanowa und Johann Strutz erhielten den jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preis für „Junge Dichter aus Osteuropa“. Nico Bleutge, Daniela Danz und Philipp Weiss sind die Preisträger des von Hermann und Hanne Lenz eingerichteten Hermann-Lenz-Stipendiums an junge deutsche Literaten und Literaturwissenschaftler.
An der Preisverleihung am Samstagabend nahmen rund 60 geladene Gäste teil – darunter die früheren Preisträger Walter Kappacher, Franz Weinzettl und Joseph Zoderer. Dem Abend ging ein Mittagessen mit Lesungen auf der Brunnenburg in Dorf Tirol voraus. Dort unterhielt die Hausherrin Mary de Rachewiltz die Literaten mit Geschichten über ihrem Vater Ezra Pound, dem zu Ehren ein Museum in der Burg eingerichtet wurde.
Die Witwe des 1998 verstorbenen Hermann Lenz war vom Veranstaltungsort begeistert: „Hermann hätte sich gefreut und hier eine Geschichte spielen lassen.“ Für Jürgen Becker war das Wochenende in Südtirol etwas „Wunderbares seltener Art – ein Fest von literarischer Geselligkeit die ganz einmalig ist“.