Dr. Hubert Burda ist am Donnerstag, den 2. November, in Berlin vom Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Leo-Baeck-Preis 2006 geehrt worden. Mit der Auszeichnung werde sein Einsatz für Toleranz und sein Eintreten für das friedliche Miteinander von Religionen und Kulturen gewürdigt, so die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch.
Der 66-jährige Verleger habe sich um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden verdient gemacht und nie Zweifel daran gelassen, dass jüdisches Denken, Fühlen und Wissen ein fester Bestandteil der deutschen Kulturgeschichte ist, hieß es in der Begründung. „Mich bestärkt der Preis in dieser Aufgabe und ich danke Ihnen für diese Anerkennung, die mir durch Sie zuteil wird“, so Dr. Hubert Burda in Berlin. „Preise wie der heutige, dessen Verleihung mich tief bewegt, haben mit Sicherheit eine Brücken stiftende Funktion.“
Die Rede in englischer Sprache finden Sie hier.
Am 9. November, knapp 70 Jahre nach der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge, wird am Jakobsplatz die neue Synagoge geweiht. „Ein großer Tag, der ohne Ihr Engagement und ohne Ihren unermüdlichen Einsatz, Frau Präsidentin Knobloch, nicht zu denken ist“, so Dr. Burda, der das Projekt persönlich und im Rahmen der Initiative Münchner Medienhäuser „Paten für Toleranz“ maßgeblich unterstützte. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte das Engagement des Verlegers „für das Miteinander von Juden und Nichtjuden in Deutschland“.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland ehrt seit 1956 zur Erinnerung an den jüdischen Wissenschaftler und Rabbiner Leo Baeck (1873 – 1956) mit dem gleichnamigen Preis Menschen, die sich in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft in diesem Land eingesetzt haben.