„Das Internet wird die Wirtschaft und unser tägliches Leben weiter verändern“, ist Caterina Fake sicher: „Web-Inhalte werden überall zugänglich sein: über das Telefon, das Handy, den Fernseher oder auch über den Computer“, so ihre Einschätzung. Und auch Geo-Diensten gibt Fake eine große Chance: „Mein Handy weiß, dass ich gerade in München bin. Und ich möchte natürlich wissen, welche meiner Freunde auch in der Stadt sind und an welchen angesagten Plätzen ich sie treffen kann.“
Auf dem Panel „The Future’s Future“ diskutierte die Erfinderin der Fotocommunity Flickr am Sonntag mit Skype-Gründer Niklas Zennström und Lufthansa-Marketingmann Thierry Antinori die digitale Zukunft. Auch die Fluggesellschaft setzt auf neue Technologien – beispielsweise mit einem on-board-Medizincheck für kranke Passagiere.
Unter der Schirmherrschaft von Verleger Hubert Burda und dem israelischen Hightech-Investor Yossi Vardi diskutieren seit Sonntag drei Tage lang über 700 internationale Teilnehmer in München die neuesten digitalen Entwicklungen. Die Münchner Digitalkonferenz DLD (Digital – Life – Design) bringt bereits zum dritten Mal führende Experten, Gestalter und Pioniere aus digitaler Industrie, Medien, Kunst und Design zusammen.
„How to be good?“ lautete die Frage an den Bildungsexperten Steve Mariotti, FON-Gründer Martin Varsavsky, Garbiele Zedlmayer von Hewlett Packard und MIT-Wissenschaftler Nicholas Negroponte. Der Bostoner Forscher stellte das Projekt „One Laptop per Child“ (OLPC) vor, mit dem er Kindern in Entwicklungsländern eine bessere Ausbildung ermöglichen möchte. „Den Erfolg von Bildung sehen Sie nicht sofort, trotzdem ist es wichtig, in sie zu investieren“, betonte Negroponte, der in München das Modell eines 100-Dollar-Laptops vorstellte. Auch der Computerkonzern Hewlett Packard investiert in verschiedene Bildungsprojekte.
„Does God play Lego?“ war der provokante Titel des Panels von Brian Cox. Der britische CERN-Wissenschaftler präsentierte den DLD-Teilnehmern im Forum der HypoVereinsbank seine physikalischen Ausflüge ins Weltall. Um die ständige Erreichbarkeit im Online-Zeitalter ging es schließlich in Linda Stones Vortrag „On attention“.