In ihrem Buch geht es um wahre und käufliche Liebe, Sex und Eifersucht, Tod durch Dolch, Gift oder Guillotine, noble Gefühle, Gemeinheiten und Intrigen. Die Italienerin Benedetta Craveri erzählt die spannende, bizarre, bewegende und abenteuerliche Geschichte der Frauen am französischen Königshof in ihrem neuen Buch „Königinnen und Mätressen. Die Macht der Frauen – von Katharina di’Medici bis Marie Antoinette“. Verleger Hubert Burda begrüßte die Professorin für Französische Literatur beim Besuch in München.
„Ich habe Benedetta Craveri in Rom kennen gelernt und war begeistert. Das ist ein spannendes Thema noch bis heute: Frankreich und diese Frauen sind die Grundlage von Beauty- und Fashionindustrie“, begrüßte Hubert Burda die Autorin. Er habe das Buch seinem Freund Michael Krüger, Verlagsleiter beim Carl Hanser Verlag, empfohlen – und dort ist es im Februar erschienen.
Craveri widmet sich darin dem Einfluss der königlichen Gefährtinnen zwischen dem 16. Jahrhundert und der Französischen Revolution. Während in England oder Österreich Königinnen an der Spitze des Landes standen, waren die französischen Frauen an den Rand des gesellschaftlichen Geschehens gerückt. „Sie waren keine autonomen Rechtspersonen und hatten keine politische Macht“, beschreibt die Schriftstellerin die Situation.
Mit der Inszenierung des höfischen Lebens unter Franz I. sei das Leben des Königs und seiner Frauen aber in den Mittelpunkt gerückt. „Er hatte als erstes eine einflussreiche Mätresse mit offizieller Rolle“, so Craveri. Wie diese Frauen auf ihre ganz persönliche Art und Weise nicht nur die Könige, sondern auch die Mode, Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit prägten, davon erzählt sie in ihrem Buch.
Benedetta Craveri ist seit 1988 Professorin für Französische Literatur an der Universität Tuscia, seit 2005 lehrt sie an der Universität Neapel. Die gebürtige Römerin schreibt regelmäßig für internationale Zeitungen. „Königinnen und Mätressen“ ist ihre erste Buchveröffentlichung auf Deutsch.