Die EU muss politische Rahmenbedingungen für Leistungsschutz schaffen – das forderten die Verleger der European Federation of Magazine Publishers (FAEP) am Mittwoch beim Gala-Dinner in Brüssel. „Was wir von der neuen EU-Kommission erwarten, ist eine neue Internetpolitik”, sagte VDZ-Präsident Hubert Burda vor den rund 250 hochrangigen Gästen aus Medien und Politik.
Grundthema seiner Rede war die Veränderung und besondere Bedrohung der europäischen Medienmärkte. Hier unterstrich Burda noch einmal die Kritik der Verbände an Suchmaschinengigant und Content-Aggregator Google, der über Anzeigen mit Inhalten der Verlage, das heißt mit geistigem Eigentum, Geld mache.
Google habe gerade einen Umsatz in Milliardenhöhe veröffentlicht – fast das Doppelte von dem, was alle Verlagshäuser zusammen genommen erzielen würden, so Burda. Und es könne nicht sein, dass europäische Medienmacher in einer solchen Situation der Monopolbildung einfach stillhielten aus Angst, im Google-Ranking schlecht abzuschneiden. Dagegen forderte er Transparenz und Fair-Play-Regeln im Netz. Es gehe um „eine faire Suche und eine faire und transparente Beteiligung an den Online-Erlösen”.
Die EU müsse die politischen Grundlagen dafür schaffen, sagte Burda weiter. Politik, Wirtschaft und Medien sollten zusammenarbeiten, um neue Bewegung in den Markt zu bringen. „Wir brauchen eine neue europäische Internetpolitik”, schloss er. „Denn im Internet werden die Jobs der Zukunft geschaffen, das ist es, wo Wachstum entsteht.”