Es war ein verspätetes Geschenk zu Hubert Burdas 70. Geburtstag: ein exklusives Mittagessen im kleinen Rahmen bei Bundespräsident Horst Köhler im Berliner Schloss Bellevue. Die Gästeliste durfte der Jubilar persönlich zusammenstellen – und entschied sich für eine illustre Runde aus rund 20 Freunden und Weggefährten. Darunter Max-Planck-Präsident Peter Gruss, Philosoph Peter Sloterdijk oder Unternehmer Arend Oetker.
Horst und Eva Köhler empfingen Hubert Burda und Gattin Maria Furtwängler zur Mittagszeit auf dem geschichtsträchtigen Amtssitz an der Spree. „Ich glaube, ich kann das auch im Namen der Anwesenden sagen, wie sehr wir uns freuen, Ihre Gäste zu sein und wünschen uns ein spannendes und interessantes Mittagessen”, bedankte sich der Verleger für die Einladung in die Bundeshauptstadt.
Die folgenden zwei Stunden im Schinkelsaal des Schlosses standen ganz im Zeichen der Vorlesungsreihe „Iconic Turn”, die Hubert Burda von 2000 bis 2004 an der Ludwig Maximilians Universität in München initiiert hatte. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich die Gesellschaft durch eine zunehmende Macht der Bilder verändert. Viele der geladenen Gäste waren Referenten der Vorlesungsreihe.
Während des Essens entbrannte ein reger Austausch über Medien, die digitale Revolution und die Frage, wie sich die Gesellschaft durch eine zunehmende Macht der Bilder verändert. „Es gibt keinen Bereich, der mittlerweile nicht davon betroffen ist: Denken Sie nur an die Veränderung bei den gedruckten Medien”, gab Hubert Burda zu bedenken. Sloterdijk verwies darauf, dass dies eine Diskussion sei, die – in sich verändernder Form – seit mehreren hundert Jahren geführt wird und vermutlich nie enden wird.
Wolfram Weimer, der im Herbst die Chefradaktion von FOCUS übernimmt und sich derzeit im Hauptstadt-Büro als Entwicklungschef mit seinen Aufgaben vertraut macht, sah in der Veranstaltung Parallelen zu Versammlungen von Gelehrten im antiken Griechenland: „Es war eine geistreiche Runde lebhafter Vordenker. Hubert Burda hat aus Schloss Bellevue eine philosophische Agora werden lassen.”
In einer entspannten und freundschaftlichen Atmosphäre plauderten und diskutierten die Gäste. „Es hat einfach die Chemie gestimmt”, resümierte Stephan Sattler aus dem Stab von Hubert Burda.