Im Beisein von Hubert Burda stellte der in Hornberg geborene und aufgewachsene Elmar Langenbacher in der Fondation Aenne & Franz Burda in Offenburg sein Buch „Spaziergang mit Hubert Burda. Herkunft. Schwarzwald.“ offiziell vor. Durch Langenbachers Erstlingswerk „Der Kinzigtäler Jakobusweg“ war Hubert Burda auf den Autor aufmerksam geworden. So entstand in dreijähriger Arbeit das nun vorliegende Buch.
Auf unterhaltsame und kurzweilige Art erzählt der Autor darin in Kurzgeschichten nicht nur den Werdegang von Hubert Burda, dessen Vorfahren als bettelarme Einwanderer aus Böhmen in Offenburg sesshaft wurden, sondern auch wie durch die Kreativität des Großvaters und später durch die Begeisterung für Tiefdrucktechnik des Vaters, Senator Franz Burda, der Grundstein dafür gelegt wurde, für das, was Hubert Burda Media heute ist.
Ab Samstag, 25. November 2017, ist das Buch bundesweit im Handel erhältlich. An diesem Tag wäre Felix Burda, Hubert Burdas erstgeborener und 2001 verstorbene Sohn, fünfzig Jahre alt geworden. Das Buch ist ihm gewidmet. Ein Euro pro verkauftem Exemplar kommt der Felix Burda Stiftung für Darmkrebs-Vorsorge zugute.
Am Freitag, den 10. November, fand auf Einladung von Burda-Vorstand Philipp Welte ein Editor’s Lunch anlässlich des Jubiläums von Bunte statt. Europas größtes People-Magazin feiert 2018 sieben Jahrzehnte Leidenschaft für Menschen.
Bei der Veranstaltung in München wurde der 335 Seiten starke Bildband „Bunte Republik Deutschland“ präsentiert, den die ehemalige Chefredakteurin, Patricia Riekel, als Herausgeberin maßgeblich gestaltet hat. An dem Mittagessen nahmen neben Verleger Hubert Burda, Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen, Geschäftsführern und Chefredakteuren auch prominente Weggefährten wie Uschi Glas, Axel Milberg und Nina Eichinger teil.
Hubert Burda würdigte in einer emotionalen Rede seinen Vater, den legendären Senator Franz Burda, der den Grundstein für den heutigen Bunte-Erfolg legte. In der Nachkriegszeit suchte sein Vater neue Aufträge und bemühte sich um die Lizenz für ein Magazin namens „Das Ufer“. „Mein Vater musste bei der französischen Kommandantur vorsprechen, um die Genehmigung dafür zu bekommen. Dass er sehr gut französisch sprach, half natürlich und der zuständige General Schmittlein und er wurden schnell Freunde.“ Und aus dem „Ufer“, das eine Art Erziehungsprogramm sein sollte, wurde ein lebensbejahendes Magazin. „Mein Vater erkannte schnell, dass die Menschen sich nach dem Krieg nach Unterhaltung und bunten Geschichten sehnten und nannte die 1948 gegründete Illustrierte 1954 in Bunte um.”
Ein kreatives Vorbild für Hubert Burda war der Künstler Andy Warhol, der einst in Offenburg ein Porträt von Aenne und Franz Burda machte: „Mich interessierte Warhols Pop-Art, in der er Werbung und Medien und Kunst zusammenbrachte. Warhol hat verstanden, was Lifestyle bedeutet. Mit seinem Magazin ‘Interview’ war er auch Verleger. Und Lifestyle ist einer der größten Märkte für Burda. Mit Andy Warhol kam quasi der Lifestyle von New York in die Bunte.“
Hubert Burda erinnerte sich in seiner Rede an die Zeit von 1976 bis 1986, in der er selbst Bunte-Chefredakteur war und Menschen wie Udo Jürgens, Mireille Matthieu und Uschi Glas berühmt machte: „Anfangs dachten alle, ‘Was will das Büble’, aber ich habe mich durchgesetzt. Und wenn ich zurückblicke, gibt es keinen schöneren Job als Chefredakteur.“ Und er betonte: „Ohne das, was der Senator gemacht hat, stünde ich heute nicht hier!“
Was damals galt, gilt heute auch noch. So erklärte Hubert Burda das Bunte-Erfolgskonzept mit Verweis auf den Netflix-Gründer Reid Hastings. Der sagte: „Du musst den Content machen, mit dem die Leute gerne ihre Zeit verbringen“.
Das Geheimnis dahinter beschreibt auch Georg Franck, Autor des Buches: „Die Ökonomie der Aufmerksamkeit“. Daraus stammen die folgenden Sätze, die für Hubert Burda wichtig sind: „Was ist angenehmer als die wohlwollende Zuwendung anderer Menschen, was wohliger als ihre teilnehmende Einfühlsamkeit, was wirkt so inspirierend wie begeisterte Zuhörer, was ist so fesselnd wie das Fesseln ihrer Sinne. Was gibt es aufregenderes als einen Saal von gespannter Blicke, was hinreißenderes als der Beifall, der einem entgegen tost. Die Aufmerksamkeit anderer Menschen ist die unwiderstehlichste aller Drogen. Ihr Bezug sticht jedes andere Einkommen aus. Darum steht der Ruhm über der Macht, darum verblasst der Reichtum neben der Prominenz.“
Bunte hat viele Prominente über Jahre hinweg begleitet, wie Patricia Riekel, die das Magazin 1997 bis 2016 führte, erzählt. Sie berichtete von der Entstehungsgeschichte der Bunte-Chronik. „Es gab 3.500 Bunte-Ausgaben, nicht digitalisiert, darunter Folianten aus den 50ern, die schon völlig vergilbt und eingerissen waren. Und in jeder Bunte waren 20 große und 30 kleine, spannende Geschichten, an denen wir uns immer wieder festgelesen haben. Es hat sieben Monate gedauert, bis wir uns für die besten entschieden hatten.” Und auch heute noch sei Bunte das Barometer, das zeige, welchen Stellenwert man in der Society hat. „In ist, wer drin ist!”
Ein Erfolgskonzept, das Robert Pölzer seit 2016 erfolgreich weiterführt. „Die Bunte, die Hubert Burda geprägt hat, ist das Leitmedium der deutschen Gesellschaft. Ein Gesamtkunstwerk. Und wir sind Handwerker im Dienste der Kunst, zu unterhalten. Die Bunte bietet der Gesellschaft eine Bühne, sie spiegelt die Gesellschaft und sie ist ein Seismograph der Gesellschaft. Die Bunte-Chronik zeigt mir den Weg auf, den Bunte gegangen ist, sie lehrt mich die Sprache der Bunte und sie gibt mir die Tonalität der Bunte in mein Herz. Und mit dieser Leidenschaft, die ich im Herzen trage, werde ich diese Zeitschrift hoffentlich noch lange führen.“ Und er erinnerte daran, wie wichtig dabei die Bereitschaft zur Veränderung und Transformation sei: Für uns gilt: in der Gegenwart aus der Vergangenheit lernen, um für die Zukunft gerüstet sein.“
Verleger Hubert Burda höchstpersönlich begrüßte die Nachwuchskräfte, die zum 1. September ihre Ausbildung bei Burda begonnen haben im Rahmen eines gemeinsamen Workshops. Derzeit beschäftigt Burda lehrjahrübergreifend 55 Azubis und duale Studenten, aufgeteilt auf die Standorte Nürnberg Hamburg, München und Offenburg. Davon haben 18 Auszubildende und 3 duale Studenten jetzt im Herbst 2017 ihre Ausbildung frisch angetreten.
Hubert Burda nahm sich viel Zeit für den Nachwuchs und erzählte kurzweilig aus der bewegten Familien- und Konzerngeschichte von den Anfängen zu Zeiten seines Großvaters um 1903 bis zum weltweit operierenden Tech- und Medienunternehmen, das Burda heute ist. „Kontinuität“ und eine „beständige Reinvestition der Gewinne“ gehörten zum Erfolgsgeheimnis von Familienunternehmen. „Bleibt dran, lasst Euch nie beirren!“, gab Hubert Burda, in Skizzierung seines eigenen Werdegangs und dem seiner Eltern Aenne und Senator Franz Burda, den Auszubildenden als Credo mit für ihre berufliche Zukunft mit.
Auch HR-Direktor Christoph Diebenbusch begrüßte bei dem lehrjahrübergreifenden Workshop die neuen Azubis und dualen Studenten und betonte, wie essentiell es im heutigen Arbeitsmarkt sei, die eigenen Fachkräfte auszubilden und langfristig ans Unternehmen zu binden. „Burda investiert hier viel Geld und Zeit – das Thema Ausbildung steht auf unserer Agenda ganz oben“, so Diebenbusch.
„Der Azubi-Workshop ist eines der Highlights in der Ausbildung bei Burda. Gerade für die Azubis und Studenten, die erst anfangen, gab es dieses Mal nützliche Infos und Tipps, die beim Start helfen. Die Möglichkeit, seine Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen, ist für mich neben dem Teambuilding das Wichtigste am Workshop“, so Nicolas Schreiber, Industriekaufmann im 3. Lehrjahr.
Vor dem Hintergrund der verstärkten Internationalisierung des Konzerns und um die gesellschaftsrechtlichen Strukturen für die zukünftige Führung des Unternehmens zu schaffen, haben Hubert Burda und seine beiden Kinder Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler eine Umstrukturierung der Hubert Burda Media Gruppe beschlossen. Für die Geschäftsleitung des Konzerns wird künftig eine Europäische Gesellschaft („SE“) zuständig sein, die von einem Verwaltungsrat geführt wird. Hubert Burda bleibt weiterhin persönlich haftender Gesellschafter und vertritt in operativen Fragen auch die Stimmen seiner Kinder.
Paul-Bernhard Kallen bleibt in dieser neuen Struktur der operativ verantwortliche Vorstandsvorsitzende („CEO“) und übernimmt zusätzlich den Vorsitz im Verwaltungsrat. Die drei Gesellschafter Hubert Burda, Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler werden dem Verwaltungsrat angehören. Für die operative Geschäftsführung bleibt wie bisher der Vorstand verantwortlich.
Diese Änderung betrifft nur die Konzernholding, für die übrigen Gesellschaften unter dem Burda-Dach ergeben sich keine Veränderungen. Das Unternehmen bleibt zu 100 Prozent im Familienbesitz. Die Gesellschaftsanteile liegen zu je knapp 37,5 Prozent bei Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler und zu ca. 25,1 Prozent bei Hubert Burda.
Hubert Burda erklärt:
„Mit dem Beitritt einer SE in die konzernleitende Holding KG haben wir eine sehr gute Lösung für die Zukunft geschaffen. Paul-Bernhard Kallen ist eine Unternehmerpersönlichkeit an der Spitze, die einerseits die erforderliche Kontinuität gewährleistet und andererseits die Transformation unserer Geschäfte entschieden vorantreibt. Ich freue mich sehr, dass wir ihn langfristig binden konnten und dadurch die notwendige Stabilität für die nächste Dekade geschaffen haben. Ich habe größtes Vertrauen, dass meine Kinder einmal ein sehr gut aufgestelltes, innovatives und zukunftsfähiges Unternehmen übernehmen werden.“
„Die Märkte wandeln sich, alte Strukturen bröckeln, brechen zusammen, Monopole wanken“, mit diesen Worten sagte der Verleger Hubert Burda bereits vor 26 Jahren den digitalen Wandel voraus – in seiner Festrede zum 40-jährigen Jubiläum des Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger-Verbands. Wir schreiben das Jahr 1990. Google ging erst sieben Jahre später an den Start und der Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg feierte gerade seinen sechsten Geburtstag.
Hubert Burda veröffentlicht in seinem neuen Buch „Digitale Horizonte“, das im Petrarca Verlag erschienen ist, 13 Reden von 1990 bis 2010 über seine Visionen der digitalen Zukunft. Diese vorhergesagte Zukunft ist heute bereits gelebte Realität und markiert laut Hubert Burda, nach der Erfindung des Buchdrucks, einen weiteren Meilenstein in der Menschheitsgeschichte.
Inspiriert von Visionären wie den Medienphilosophen Vilém Flusser und Friedrich Kittler sah Hubert Burda das digitale Zeitalter mit seinen Chancen und Herausforderungen bereits am noch weit entfernten Horizont dämmern und richtete als Unternehmer seine Strategie danach aus.
So sagte er 1995 in der Telepolis Konferenz in München: „Als Printmedium ist das Nachrichtenmagazin Focus zwar noch ein Gutenberg-Medium, doch es folgt der digitalen Logik: Bild, Text und Grafik stehen gleichwertig nebeneinander und fügen sich zu einem ikonografischen System der Informationsvermittlung zusammen. Focus reagiert auf die Multimedia-Revolution, die schon im vollem Gange ist.“ Das Nachrichtenmagazin hat den Schritt ins Internet seit langem erfolgreich geschafft, sodass Focus Online heute zu den erfolgreichsten Online-Nachrichtenplattformen Deutschlands sowie zur Hitliste der zwölf erfolgreichen digitalen Burda-Marken gehört.
Damit zeichnet Hubert Burda in seinem Buch „Digitale Horizonte“ nicht nur die technologische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte nach, sondern auch die Wandlung seines eigenen Verlages hin zu einem Medien- und Tech-Unternehmen. Diese Medienrevolution wird im Buch auch visuell, in zahlreichen Bildern und Infografiken, erlebbar gemacht.
Es ist die Zeit der Weinlese in Fessenbach, dem geliebten Rückzugsort des Senators Franz Burda. Die Blätter färben sich herbstlich bunt und die Sonne scheint über Baden. „Ein wunderbarer Tag in unserer Heimat, ein Tag, wie ihn mein Vater geliebt hätte“, mit diesen Worten begrüßte Hubert Burda die Ehrengäste der Gedenkfeier anlässlich des 30. Todestages des Senators in Offenburg. Vor Freunden, Weggefährten, ehemaligen und aktuellen Geschäftsführern sowie vor der Oberbürgermeisterin von Offenburg, erinnerte Hubert Burda an die Tatkraft und an den Unternehmergeist seines Vaters: „Er war ein Mann der Tat“.
Die Leidenschaft für seine Arbeit sowie die Liebe zu seiner Heimatstadt gingen beim Senator Burda immer Hand in Hand. Und so entwickelte sich seine kleine Offenburger Druckerei zu einem Großkonzern und mit ihm wandelte sich auch das Stadtbild: „Bedeutungsschwanger, wie mein Vater war, hat er für das wenige Geld, das er hatte, keinen Kamin gebaut, sondern den Burda Turm“, sagte Hubert Burda über den Bau der alten Druckerei. Stetiger Wandel sei wichtig, allerdings dürfe man dabei seine Wurzeln nicht vergessen.
Sowohl Burda als Unternehmen, als auch die Stadt Offenburg unterliegen einem stetigen Wandel. Während Hubert Burdas Visionen von der Digitalisierung früher von manchen noch belächelt wurden, verzeichnet das Digitalgeschäft nun einen Großteil des Unternehmensumsatzes. Und auch Offenburg befindet sich im Wandel: Auf dem einstigen Druckerei-Areal, nur einen Steinwurf entfernt vom besagten Burda-Turm des Senators, entsteht nun ein Gesundheits- und Arztzentrum, das täglich von 1500 Menschen besucht wird. „Wenn ich in die Stadt reinfahre, bin ich ziemlich stolz auf das neue Offenburg«, betonte Hubert Burda.
Der Baubürgermeister der Stadt Offenburg Oliver Martini nahm dieses Thema in seiner Rede auf und lobte die gelungene Zusammenarbeit: „Das Projekt an der Kronenwiese ist ein schönes Beispiel dafür, wie die private Wirtschaft mit der öffentlichen Hand zusammenarbeitet.“ Bei aller Bautätigkeit sei es wichtig, etwas zu schaffen, dass Bestand habe und identitätsstiftende Gebäude, wie zum Beispiel das Helios Building, zu erhalten und noch besser in Szene zu setzen. Gemäß dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“.
Schönheit und Anmut, harte Arbeit und der bedingungslose Glaube an die Machbarkeit: Aenne Burda, die Frau, die das Nachkriegsdeutschland einkleidete und dem Wirtschaftswunder ein Gesicht verlieh, wäre heute 106 Jahre alt geworden. Ihr Vermächtnis ist jetzt, über 65 Jahre nach der Erstausgabe von Burda Moden, allgegenwärtig und inspiriert noch immer junge Gründer zu neuen Innovationen.
In einer Zeit, in der es noch kein Internet gab, spann Aenne Burda ein weltweites umfassendes Netzwerk und überwand dabei nicht nur kulturelle, sondern auch politische Barrieren. Einen Höhepunkt ihrer Karriere erreichte die „Königin der Kleider“ 1987, als Burda Moden als erste westliche Zeitschrift in der Sowjetunion veröffentlicht wurde. Der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher fand anerkennende Worte für diese Leistung: „Aenne Burda zog auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten den Eisernen Vorhang ein Stück zur Seite.“
Mit ihren Schnittmustern brachte Aenne Burda den Glanz aus Paris und Hollywood in deutsche Wohnzimmer. Damit demokratisierte sie die Mode weltweit und machte sie für jeden erschwinglich. Dabei verstand es Aenne Burda, ihr erfolgreiches Konzept immer wieder an den Geist der Zeit anzupassen, das modische Erfolgsrezept lautete: „Die Mode soll nicht unerfüllbarer Wunschtraum bleiben, keine Illusionen vorzaubern, die niemals zu verwirklichen sind, sie soll getragen werden, um zu verschönern und unser Lebensgefühl zu heben.“
Aenne Burda wurde 1909 als Eisenbahnertochter geboren und heiratete 1931 Franz Burda. Mit ihm bekam sie die drei Söhne Franz, Frieder und den jetzigen Verleger Hubert Burda. Burda Style, wie Burda Moden heute heißt, erscheint in 17 Sprachen in mehr als 100 Ländern. 2005 starb die Gründerin des weltweit größten Modeimperiums mit 96 Jahren.
Storytelling, Datenanalyse und Design hängen unmittelbar zusammen – genau diese Verbindung wird beim ersten Offenburger Open Data Hack Day gezeigt. Journalisten, Programmierer, Mediendesigner, Volontäre und Studenten kommen im Medien Tower zusammen, um gemeinsam Ideen zu entwerfen, diese zu programmieren und einer Jury zu präsentieren. Die rund 50 Teilnehmer unterschiedlichster Fachrichtungen schließen sich in kleinen Teams zusammen und treten gegeneinander an. Die kreativsten Umsetzungen werden mit Cyberport-Gutscheinen (im Wert von 1500, 1000 und 500 Euro) sowie Veröffentlichungen in der Huffington Post Deutschland ausgezeichnet.
„Wer schon heute als Journalist ein paar Zeilen Code schreiben kann und weiß, wo er die Daten findet und diese dann visualisiert, ist gut für die Zukunft aufgestellt”, erklärt Verleger Hubert Burda. „Journalisten sollen aber nicht nur coden und visuell denken lernen, sondern sich immer mehr mit Entwicklern und Designern zusammenschließen – nur so entstehen innovative Medienprojekte. Auch wir als Verlag brauchen immer mehr solche jungen Menschen, die keine Scheu vor neuen Technologien haben. Daher freut es mich sehr, dass so viel Interesse an unserem Open Data Hack Day in Offenburg besteht. In der Region und auch deutschlandweit gibt es viele junge Talente, die wir gerne mit solchen Initiativen fördern möchten.”
Natalia Karbasova aus dem Verlegerbüro hat den Aktionstag organisiert. „Es gibt weltweit relativ wenige Hackathons im Medienbereich, denn die meisten werden für Entwickler veranstaltet. Wir wollen aber das technische Know-How der IT-Profis auch für Journalisten zugänglich machen”, sagt sie. Ein Ziel der Veranstaltung: „Wir wollen tolle Ideen in Teams entwickeln und den Journalisten die Scheu vom Coden und von der Zusammenarbeit mit Entwicklern und Designern nehmen. Denn es gibt auch bei Burda viele Redaktionen, die von der Auswertung öffentlicher Datensätze, von der visuellen Darstellung von Informationen und Automatisierung einiger Arbeitsabläufe profitieren können.”
Auf dem Blog von Open Data Hack Day kann man sich über die aktuellsten Trends in Datenvisualisierung informieren und Interviews mit den bekanntesten Informationsdesigners und Datenjournalisten lesen.
Emotionen und bewegende Momente: In der Silvesterausgabe des Offenburger Tageblatts beschreiben Hubert Burda und Lisa-Chefredakteurin Maria Sandoval ihr schönstes Ereignis 2013. Hubert Burda hat der erste Baggerbiss zum Abbau der Alten Druckerei bewegt. Es sei gleichsam ein schöner wie auch wehmütiger Moment gewesen. Denn mit der alten Druckerei habe sein Vater die Basis für die großartige Entwickung des Unternehmens gelegt. Aber er freue sich jetzt auch, wenn Neues entstehe. Maria Sandoval nannte ihr zehnjähriges Jubiläum als Lisa-Chefredakteurin als ihr schönstes Ereignis 2013 und schwärmt von ihrem fantastischen Team.
Hubert Burda: Ein schöner, wenn auch etwas wehmütiger Moment 2013 war für mich der erste Baggerbiss zum Abbau unserer Alten Druckerei. Hier hat mein Vater damals die Basis für die großartige Entwicklung gelegt, die das Unternehmen über die Jahrzehnte in Offenburg und von hier aus weltweit genommen hat. Entwicklung ist der Schlüssel für ein gesundes, florierendes Unternehmen wie auch für eine prosperierende Stadt. Deshalb verfolge ich mit Freude und großem Interesse, wie Offenburg wächst und sich beständig erneuert. Brachliegende Zeugen der Industriegeschichte wie die Spinnerei und Weberei weichen und machen Platz für Neues, für ein attraktives Wohnquartier mit hoher Lebensqualität im Mühlbachviertel. Ich freue mich, dass auch wir mit dem Verkauf der Kronenwiese und dem Abriss der Alten Druckerei den Weg für eine Neugestaltung dieses Areals freimachen und unseren Beitrag zur modernen, städtebaulichen Weiterentwicklung von Offenburg leisten können. Mit Spannung beobachte ich zudem das Geschehen im Herzen der Stadt, wo im Umfeld der alten Stadthalle ein neues Einkaufszentrum entstehen soll. Offenburg bewegt uns!
Maria Sandoval: Mein schönstes Ereignis 2013 war leise und von den meisten Menschen unbemerkt: Im September feierte ich mein zehntes Jubiläum in der Lisa-Redaktion. Zehn Jahre – viele Ehen halten nicht mal halb so lang… Was für eine ereignisreiche Zeit! Viele meiner Kollegen hier begleiten mich seit dem ersten Tag. Und meine Kollegen sind auch der Grund, warum ich jeden Morgen gerne zur Arbeit fahre und mich nach jedem Urlaub wieder auf die Rückkehr freue. Die Lisas sind ein fantastisches Team und es macht mich glücklich, schon so lange ein Teil davon sein zu dürfen. Am zehnten Jahrestag, den wir zusammen gefeiert haben, wurde mir das einmal mehr sehr bewusst. Liebe Lisas, es ist ein Geschenk, mit euch zu arbeiten.
Im laufenden EU-Kartellverfahren gegen Google zeichnen sich neue Entwicklungen ab: Der Internet-Konzern legte überarbeitete Vorschläge zur Beilegung des Verfahrens vor. In einer Stellungnahme bezeichnet VDZ-Präsident Hubert Burda diese als unzureichend. „Sollte die Europäische Kommission Googles Vorschläge tatsächlich billigen, wäre das der Freibrief für den Missbrauch eines digitalen Monopols.”
Insbesondere die von Google vorgeschlagene neue Darstellung von Konkurrenzangeboten führe das EU-Wettbewerbsrecht ad absurdum. So behielte Google die Freiheit, eigene Dienste – entsprechend gekennzeichnet – an erster Stelle zu positionieren, während Konkurrenten für eine weniger prominente Darstellung weiterhin bieten müssten. „Statt für ‚Fair Search’ zu sorgen”, so Burda, „würde es Wettbewerbskommissar Almunia zulassen, dass Google die Suchergebnisse weiterhin im Eigeninteresse sortieren kann. Es wäre eine wettbewerbsrechtliche Groteske, wenn die Kommission diesen Missbrauch eines Monopols nicht beseitigen, sondern sogar legalisieren würde.”
Burda nimmt daher die EU-Kommission in die Pflicht: „Fairen Wettbewerb wird es in der digitalen Welt nur geben, wenn ‚Fair Search’ gewährleistet ist und Google seine eigenen Angebote nicht willkürlich bevorzugen darf. Wir rufen die Europäische Kommission daher erneut auf, das Verfahren konsequent weiterzuführen.”
Das seit 2010 anhängige Verfahren dreht sich vor allem um die Frage, ob Google seine marktbeherrschende Stellung von ca. 90 Prozent im europäischen Suchmaschinenmarkt ausnutzt, um die eigenen Angebote bei der Darstellung von Suchergebnissen bevorzugt zu behandeln und Konkurrenten damit zu behindern.