Chefredakteure, Verleger, Herausgeber, Autoren und Kolumnisten aus ganz Europa trafen sich am Wochenende in Potsdam im Rahmen des „M 100 Sanssouci Colloquiums“ zum ersten großen Kongress europäischer Medienmacher. Unter dem Motto „Quo vadis Europa?“ diskutierten die Teilnehmer aus zwölf Ländern zwei Tage lang über aktuelle Fragen der europäischen Integration.
Höhepunkt des Treffens war ein Gala-Dinner, bei dem erstmals der „M100 Sanssouci Medien-Preis“ verliehen wurde. Dr. Hubert Burda überreichte die Auszeichnung an den britischen Stararchitekten Lord Norman Foster. Foster sei mit seiner Architektur in der Lage, Politik und Demokratie transparenter zu machen, so der Münchner Philosoph Wilhelm Vossenkuhl in seiner Laudatio. Architektur, Medien und die Bildenden Künste seien Formensprachen, die aufeinander wirken und sich künftig noch mehr gegenseitig befruchten sollten, erklärte Dr. Burda in seiner Rede über die Bedeutung der technologischen Revolution im Medienbereich.
Eröffnet wurde die Tagung vom Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Günter Verheugen. Dieser betonte, dass sich der Kontinent nach dem Scheitern der Europäischen Verfassung in mehreren Mitgliedsländern in einer tiefen Krise befinde. Allerdings gäbe es keine Alternative zum Prozess der europäischen Integration. Nur so könne der Frieden bewahrt und die sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Länder des Kontinents gelöst werden.
Unter anderem diskutierten der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Matthias Döpfner, FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher und Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust sowie die verantwortlichen Redakteure von Times, El Pais und Ha’aretz in Potsdam über aktuelle Fragen der europäischen Entwicklung. Das vom britischen Verleger Lord Weidenfeld und der Stadt Potsdam ins Leben gerufene Treffen der europäischen Meinungsmacher soll als feste Institution etabliert werden
Das Manuskript der Rede von Verleger Dr. Hubert Burda zum Download entnehmen Sie bitte diesem Link: Herunterladen