Jakob-Fugger-Medaille für Dr. Hubert Burda

Edmund Stoiber, Hubert Burda und Aydin Dogan bei der Verleihung der Jakob-Fugger-Medaille in München

Er stehe für „überragende publizistische Erfolge“, so Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber bei der Verleihung der Jakob-Fugger-Medaille an Dr. Hubert Burda. „Er ist ein Mann voll Unternehmergeist, visionärer Tatkraft und einem einzigartigen Gespür für Zukunftstrends“, betonte Stoiber am Donnerstag im Kaisersaal der Münchner Residenz. Der Einstieg in das Medienzeitalter in Europa sei „untrennbar“ mit dem Namen Hubert Burda verbunden.

Mit großem unternehmerischem Gespür habe der Verleger aus dem elterlichen Familienbetrieb einen der größten Medienkonzerne in Deutschland und Europa mit über 7.000 Mitarbeitern und mehr als 250 Magazinen und Zeitungen in 19 Ländern gemacht, so der CSU-Vorsitzende. Darüber hinaus leiste er mit seinem Engagement für Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft sowie seinem „unermüdlichen Einsatz für die Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen“ einen herausragenden Beitrag für den Dialog zwischen Generationen, Kulturen und Religionen.

Peter Sloterdijk stellte in seiner Laudatio “Die permanente Renaissance” dar, wie sich Kommunikation und Medien seit der Renaissance entwickelt haben. Der Philosoph zeigte auf, wie sich eine Gesellschaft nach großen Katastrophen auch in ihren Kommunikationsformen verändern.

Im Falle der Pest-Epedemie im 14. Jahrhundert wurde danach aus den bibliblisch-erbaulich geprägten Literaturformen neue, heiter-erzählerische. In den Mittelpunkt stellte Sloterdijk Bocacios Decamarone und bezeichnet diese Sammlung kurzer Novellen als einen “diskreten Erfolg der Glücksuche” in entbehrungsreicher Zeit. Im weiteren Verlauf der Geschichte entständen daraus die Medien in Form gezielter Verbreitung von Informationen. Verleger zu sein, heiße heute auch, die Menschen “teilhaben zu lassen am weltlich Wunderlichen”.

„Es ist für mich etwas sehr besonderes, mit der Jakob-Fugger-Medaille ausgezeichnet zu werden“, so Hubert Burda. Die Medaille gehe auf jemanden zurück, der bereits vor einem halben Jahrtausend den unschätzbaren Wert von Informationen und ihrer Weitergabe erkannt hat.

Die Auszeichnung wird nur alle fünf bis sieben Jahre vom Kuratorium der Stiftung Jakob-Fugger-Medaille verliehen. Bisher zeichnete die zum Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern gehörende Stiftung unter anderen Axel Springer, Golo Mann, Aenne Burda und Reinhard Mohn aus.

Felix Burda Award für Nina Ruge

Nina Ruge (mit Georg Uecker und Lou Bega) wurde mit dem Felix Burda Award ausgezeichnet

Die Fernsehmoderatorin Nina Ruge ist von der Felix Burda Stiftung für ihren langjährigen Einsatz für die Darmkrebsvorsorge geehrt worden. Zu den Gästen der Preis-Gala in Berlin gehörten Schauspieler Bruno Eyron, die Sopranistin Anna Maria Kaufmann und Maja Prinzessin von Hohenzollern.

Bei der Show im Hotel Ritz-Carlton stand auch ein Auftritt der wiedervereinten Mädchenband No Angels auf dem Programm. Mit dem Felix Burda Award zeichnet die Stiftung jedes Jahr Personen, Institutionen, Initiativen und Unternehmen aus, die sich für die Darmkrebsvorsorge eingesetzt haben und deren Engagement Vorbildcharakter hat. Bei Felix Burda, Sohn von Verleger Hubert Burda, wurde im Alter von 31 Jahren Darmkrebs festgestellt. Er starb zwei Jahre Jahre später. Die nach ihm benannte Stiftung will über die Krankheit aufklären und wirbt für Früherkennung.

Zu den Preisträgern gehörten unter anderem der Mediziner Johannes Grossmann, der Gesundheitsminister des Saarlands, Josef Hecken, für die Kampagne “Saarland gegen Darmkrebs”, die Allianz und ihre Betriebskrankenkasse sowie der Verein Betriebskrankenkassen im Unternehmen. Als Journalisten wurden Michael Backmund (Abendzeitung) und Werner Buchberger (BR2 Radio) geehrt. Das Preisgeld lag bei dieser Medienauszeichnung bei insgesamt 5000 Euro.

Wirtschaftselite beim Focus-Nightcap

EU-Kommissarin Viviane Reding, WEF-Gründer Klaus Schwab, Hubert Burda und Claudia Schiffer beim FOCUS-Nightcap in Davos

Wer in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien Rang und Namen hat, ist beim FOCUS-Nightcap in Davos dabei. Längst hat sich das Event als feste Institution im Rahmen des World Economic Forum (WEF) im Schweizer Wintersportort etabliert. Bereits zum zwölften Mal folgten Unternehmer, Politiker und Mediengrößen der Einladung von Verleger Hubert Burda und den FOCUS-Chefredakteuren Helmut Markwort und Uli Baur.

Um am Rande des Wirtschaftsgipfels die Themen der Zukunft zu besprechen, trafen sich Politikgrößen wie EU-Kommissarin Viviane Reding und die FDP-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Silvana Koch-Mehrin, mit Wirtschaftsgrößen wie Google-Gründer Larry Page, Münchner Rück-Vorstand Nikolaus von Bomhard, Postbank-Chef Wulf von Schimmelmann, Blackstone-Boss Stephen Schwarzman, RWE-Vorstandschef Harry Roels, Flickr-Mitbegründerin Caterina Fake, WPP-Chef Sir Martin Sorrell, Publicis-Boss Maurice Lévy, Post-Vorstand Klaus Zumwinkel, Dell-Gründer Michael Dell, Steve Case von AOL, Audi-Chef Rupert Stadler oder ENBW-Vorstandschef Utz Claassen.

Zu Gast waren auch Claudia Schiffer (Botschafterin für Deutschland – Land der Ideen), Schriftsteller Paulo Coelho und TV-Moderatorin Sabine Christiansen sowie Mediengrößen wie Verlagschef Stefan von Holtzbrinck, der Schweizer Verleger Michael Ringier, Bild-Herausgeber Kai Diekmann und Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust.

Unter der Leitung von WEF-Gründer Klaus Schwab entwickelte sich der Wirtschaftsgipfel kontinuierlich zu einem Mekka für Unternehmer und Politiker. Allgemeine Wirtschafts- und Politikthemen stehen im Mittelpunkt des jährlichen Forums und ziehen seit Jahren Scharen der Mächtigsten der Welt an. Zu den Gästen des diesjährigen FOCUS-Nightcap zählten auch Nestlé-Boss Peter Brabeck-Letmathe, Infineon-Chef Wolfgang Ziebart, Unternehmensberater Roland Berger, Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner, IT-Wissenschaftler Nicholas Negroponte sowie IWC Schaffhausen Geschäftsführer Georges Kern.

DLD 2007: Flickr-Gründerin Caterina Fake erhält Aenne Burda Award for Creative Leadership

Preisträgerinnen des Aenne Burda Awards: Marissa Mayer und Caterina Fake

Flickr-Gründerin Caterina Fake hat am 22. Januar 2007 in München den “Aenne Burda Award for Creative Leadership” erhalten. Mit diesem Preis sollen erfolgreiche Frauen in den Medien bestärkt werden, an ihre Ideen zu glauben und sie umzusetzen.

Marissa Mayer: “Das Internet ist ein großartiges Medium, das eine Revolution an Kreativität und breitenwirksamer Zusammenarbeit freigesetzt und ermöglicht hat. Flickr ist ein exzellentes Beispiel für das kreative Zusammenspiel von Millionen von Nutzern, Caterina´s Wirken zeichnet sich durch genau die Art kreativern Führungsverhaltens aus, für den der Aenne Burda Award ins Leben gerufen wurde.”

Caterina Fake ist eine der Symbolfiguren des Web2.0 und bekannt geworden als Co-Gründerin der Photo-Sharing Plattform Flickr. Mit über drei Millionen Nutzern und mehr als 300 Millionen Bildern ist flickr.com eine der größten Foto-Communities. 2005 wurde das Unternehmen an Yahoo! verkauft, seitdem leitet Fake auch die Yahoo! Technology Development Group. 2006 wurde sie vom Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt ernannt.

Der “Aenne Burda Award for Creative Leadership” ist ein Tribut an die im November 2005 verstorbene, visionäre Unternehmerin Aenne Burda, eine der großen Symbolfiguren der deutschen Nachkriegsgeneration. Aus einem kleinen Verlag entwickelt sie nach 1949 den weltgrößten Modeverlag. Im Jahr 1987, in Zeiten des kalten Krieges, überwand sie mit ihrem BURDA MODEMAGAZIN den eisernen Vorhang und expandierte nach Russland.

Marissa Mayer ist als eines der Gründungsmitglieder von Google auch eine Ikone des Digital Lifestyle. Die 31-jährige ist heute Vice President Products von Google Inc., der weltweit größten und erfolgreichsten Suchmaschine im Internet.

DLD 07 in München gestartet

Gastgeber Dr. Hubert Burda und Dr. Joseph Vardi

„Das Internet wird die Wirtschaft und unser tägliches Leben weiter verändern“, ist Caterina Fake sicher: „Web-Inhalte werden überall zugänglich sein: über das Telefon, das Handy, den Fernseher oder auch über den Computer“, so ihre Einschätzung. Und auch Geo-Diensten gibt Fake eine große Chance: „Mein Handy weiß, dass ich gerade in München bin. Und ich möchte natürlich wissen, welche meiner Freunde auch in der Stadt sind und an welchen angesagten Plätzen ich sie treffen kann.“

Auf dem Panel „The Future’s Future“ diskutierte die Erfinderin der Fotocommunity Flickr am Sonntag mit Skype-Gründer Niklas Zennström und Lufthansa-Marketingmann Thierry Antinori die digitale Zukunft. Auch die Fluggesellschaft setzt auf neue Technologien – beispielsweise mit einem on-board-Medizincheck für kranke Passagiere.

Unter der Schirmherrschaft von Verleger Hubert Burda und dem israelischen Hightech-Investor Yossi Vardi diskutieren seit Sonntag drei Tage lang über 700 internationale Teilnehmer in München die neuesten digitalen Entwicklungen. Die Münchner Digitalkonferenz DLD (Digital – Life – Design) bringt bereits zum dritten Mal führende Experten, Gestalter und Pioniere aus digitaler Industrie, Medien, Kunst und Design zusammen.

„How to be good?“ lautete die Frage an den Bildungsexperten Steve Mariotti, FON-Gründer Martin Varsavsky, Garbiele Zedlmayer von Hewlett Packard und MIT-Wissenschaftler Nicholas Negroponte. Der Bostoner Forscher stellte das Projekt „One Laptop per Child“ (OLPC) vor, mit dem er Kindern in Entwicklungsländern eine bessere Ausbildung ermöglichen möchte. „Den Erfolg von Bildung sehen Sie nicht sofort, trotzdem ist es wichtig, in sie zu investieren“, betonte Negroponte, der in München das Modell eines 100-Dollar-Laptops vorstellte. Auch der Computerkonzern Hewlett Packard investiert in verschiedene Bildungsprojekte.

„Does God play Lego?“ war der provokante Titel des Panels von Brian Cox. Der britische CERN-Wissenschaftler präsentierte den DLD-Teilnehmern im Forum der HypoVereinsbank seine physikalischen Ausflüge ins Weltall. Um die ständige Erreichbarkeit im Online-Zeitalter ging es schließlich in Linda Stones Vortrag „On attention“.

Bambi bricht Zuschauerrekord

„15.000 Volunteers haben während der Fußball-WM einen tollen Job gemacht und dafür möchte ich ihnen noch mal herzlich danken“, so Franz Beckenbauer. Drei der „stillen Helden“ wurden am Donnerstagabend für ihr besonderes Engagement mit einem BAMBI ausgezeichnet. Dr. Igor Wetzel hat ein Hilfsprogramm für Togo ins Leben gerufen, der 13-jährige blinde Kevin Bath Spielberichte für Taubblinde verfasst und Stefanie Dörrer gab einer Familie aus Ecuador für zehn Tage ein Zuhause.

Ihre Auszeichnung steht stellvertretend für tausende Helfer, die das Bild Deutschlands im Ausland während der WM nachhaltig verändert haben – und dafür wurden sie mit Standing Ovations geehrt. „Im Sommer herrschte in Stuttgart eine ganz besondere Stimmung – und die setzt sich heute mit der BAMBI-Verleihung fort“, würdigte Gastgeber Hubert Burda den Ort der diesjährigen Preisverleihung. Die WM stand auch bei zwei weiteren Auszeichnungen im Mittelpunkt: Jens Lehmann und Oliver Kahn wurden für ihre sportliche Geste geehrt, und Sönke Wortmanns Film „Deutschland, ein Sommermärchen“ erhielt den BAMBI in der Kategorie „Dokumentation“.

Standing Ovations gab es auch für Königin Silvia von Schweden, die für ihr soziales Engagement für Kinder geehrt wurde, sowie Nadja Tiller und Walter Giller, die den BAMBI für ihr Lebenswerk erhielten. Über gleich zwei goldene Rehe konnte sich die hochschwangere Heike Makatsch freuen: Sie setzte sich in der Kategorie „Schauspiel national“ gegen Felicitas Woll und Nadja Uhl durch und überzeugte mit ihrer Rolle der „Margarete Steiff“ außerdem die Zuschauer bei der Publikumswahl.

Karl Lagerfeld überreichte den BAMBI an Anna Netrebko, Maria Furtwängler an Samuel L. Jackson und Victoria Beckham an Roberto Cavalli, dessen Laudatio zuvor Thomas Gottschalk gehalten hatte. Iris Berben würdigte Mario Adorf und Bettina Zimmermann die Macher von „Das Parfum“. Der kranke Jörg Immendorff konnte seinen Preis nicht persönlich entgegen nehmen und bedankte sich per Videobotschaft. Insgesamt wurde das goldene Reh in 16 Kategorien vergeben.

Zu der Gala im Stuttgarter Mercedes Benz Museum waren mehr als 1.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport, Medien und Showbusiness eingeladen – darunter Ministerpräsident Günter Oettinger, Guido Westerwelle, Dieter Zetsche, Boris Becker, Uschi Glas, Vitali und Wladimir Klitschko, Verona Pooth und Kai Pflaume.

Moderiert wurde die Preisverleihung von Harald Schmidt und Eva Padberg. Neben Juli und den Scissor Sisters, die beide ein goldenes Reh mit nach Hause nehmen durften, sorgten Nelly Furtado und Sascha für Stimmung auf der Showbühne.

Die Live-Übertragung des BAMBI 2006 im Ersten sahen am Abend durchschnittlich 6,72 Millionen Zuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 22,1 %. Damit war die 165-minütige Sendung Marktführer in der Gruppe der Zuschauer ab 3 Jahren.

Lesung: Der Rahmen zum Ich

Dr. Hubert Burda und Ernst Pöppel

Wer bin ich? Und wer ist mein Gehirn? Aspekte aus seinem neuen Buch „Der Rahmen – Ein Blick des Gehirns auf unser Ich“ präsentierte Ernst Pöppel auf Einladung von Hubert Burda themengerecht in einer Berliner Rahmenhandlung. Bei Knoell & Lemke in Charlottenburg erzählte der renommierte Hirnforscher im Kreis von Künstlern, Autoren, Journalisten und Hochschulvertretern, wie oft noch unerforschte neuronale Prozesse das Selbstbild steuern.

In Pöppels neuem Werk geht es darum, wie unsere Persönlichkeit aus der Kraft des Gehirns entsteht. Er erzählt von Erfahrungen wie Erinnern und Vergessen, Zorn und Freude, Assoziationen, Gewohnheiten und Irrtümer – und deren neuronalen Grundlagen. Welche Bedeutung diese Verknüpfungen und die Erforschung neuronaler Prozesse haben, diskutierte der Wissenschaftler im Anschluss an die Buchvorstellung mit Hubert Burda und den rund 120 Gästen.

Dr. Hubert Burda mit Leo-Baeck-Preis geehrt

Dr. Hubert Burda und Charlotte Knobloch bei der Preisverleihung in Berlin

Dr. Hubert Burda ist am Donnerstag, den 2. November, in Berlin vom Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Leo-Baeck-Preis 2006 geehrt worden. Mit der Auszeichnung werde sein Einsatz für Toleranz und sein Eintreten für das friedliche Miteinander von Religionen und Kulturen gewürdigt, so die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch.

Der 66-jährige Verleger habe sich um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden verdient gemacht und nie Zweifel daran gelassen, dass jüdisches Denken, Fühlen und Wissen ein fester Bestandteil der deutschen Kulturgeschichte ist, hieß es in der Begründung. „Mich bestärkt der Preis in dieser Aufgabe und ich danke Ihnen für diese Anerkennung, die mir durch Sie zuteil wird“, so Dr. Hubert Burda in Berlin. „Preise wie der heutige, dessen Verleihung mich tief bewegt, haben mit Sicherheit eine Brücken stiftende Funktion.“

Die Rede in englischer Sprache finden Sie hier.

Dr. Dieter Graumann, Maria Furtwängler, Dr. Hubert Burda, Charlotte Knobloch und Dr. Salomon Kern

Am 9. November, knapp 70 Jahre nach der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge, wird am Jakobsplatz die neue Synagoge geweiht. „Ein großer Tag, der ohne Ihr Engagement und ohne Ihren unermüdlichen Einsatz, Frau Präsidentin Knobloch, nicht zu denken ist“, so Dr. Burda, der das Projekt persönlich und im Rahmen der Initiative Münchner Medienhäuser „Paten für Toleranz“ maßgeblich unterstützte. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte das Engagement des Verlegers „für das Miteinander von Juden und Nichtjuden in Deutschland“.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland ehrt seit 1956 zur Erinnerung an den jüdischen Wissenschaftler und Rabbiner Leo Baeck (1873 – 1956) mit dem gleichnamigen Preis Menschen, die sich in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft in diesem Land eingesetzt haben.

Nutzergenerierte Inhalte für klassische Medien

Diskutierten in der “Elefantenrunde” über Medien auf Abruf: Verleger Dr. Hubert Burda, Ministerpräsident Edmund Stoiber und FOCUS-Chef Helmut Markwort

Das Internet stellt die traditionelle Medienordnung auf eine harte Probe – so das Fazit der „Elefantenrunde“, die die 20. Münchner Medientage gestern eröffnete. Auf dem Podium mit Moderator Helmut Markwort diskutierten unter anderem Dr. Hubert Burda, Edmund Stoiber, Jürgen Doetz, Präsident Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch, der ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Gruber, Premiere-Chef Dr. Georg Kofler, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), ZDF-Intendant Prof. Markus Schächter, RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt und Christof Wahl, Sprecher der Geschäftsführung Kabel Deutschland.

Im Internationalen Congress Center München betonten die Teilnehmer vor allem die Herausforderungen, die die Individualisierung der Medien mit sich bringen. Dr. Burda verwies auf die Welt der Blogger, die Medienkonzerne zunehmend in Frage stelle. „Diese Gegenöffentlichkeit ist so manifest, dass sie in Frankreich sogar den Europavertrag gekippt hat“, so der Verleger. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber nannte das Entstehen von mehr und mehr nutzergenerietren Inhalten „die nachhaltigste Herausforderung der Medienlandschaft“.

Der Mediengipfel wurde durch die Diskussion über die Zukunft der Rundfunkgebühren in Deutschland bestimmt. So kritisierte Stoiber die Medienpolitik der EU-Kommission und warf ihr Überregulierung vor. Gleichzeitig sprach er sich für ein anderes Gebührenmodell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus: Eine Haushaltsabgabe solle die jetzigen Gebühren ersetzen. In seiner Eröffnungsrede ging der Ministerpräsident auch auf die gesellschaftliche Verantwortung der Medien ein und forderte Politik und Unternehmen auf, die neuen Chancen auf dem Medienmarkt offensiv zu ergreifen. Die Medienbranche sei “eine der wichtigsten Zukunftsbranchen mit großer Schubkraft für Wachstum und Arbeitsplätze”.

Die Medientage München gelten als der größte und bedeutendste Treff der Branche in Europa. Vor den rund 7.000 Teilnehmern des dreitägigen Kongresses diskutieren derzeit rund 500 Referenten zum Leitmotto „Medien auf Abruf – Folgen der Individualisierung für die Kommunikationsgesellschaft“, darunter Vorstände, Geschäftsführer und Chefredakteure des Hauses. So sprach Reinhold G. Hubert gestern über den Zeitschriftenmarkt in Deutschland, Patricia Riekel diskutierte das Thema “Selbstlob-Ich-AG oder Arbeiter im Weinberg der Öffentlichkeit?”, Dr. Marcel Reichart beschäftigte sich mit der Leser-Blatt-Bindung und Andreas Schilling analysierte Communities als Trend im Netz.

Heute geht es mit Jochen Wegner um die Macht von Suchportalen wie Google & Co. und Christoph Schuh wird Hubert Burda Media beim Panel “Im Kampf um den Online-Werbekuchen” vertreten, Gerhard Thomas spricht zum Thema “Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten?” und Dr. Marc Mangold beschäftigt sich mit der Frage “Geht das Lagerfeuer Fernsehen aus?”.

Konzert in Gedenken an Aenne und Dr. Franz Burda

Das Ortenau-Orchester in der Reithalle

Am Sonntagabend, den 15. Oktober, fand in der Reithalle im Offenburger Kulturforum ein Herbstkonzert in Gedenken an Senator Dr. Franz Burda und Aenne Burda statt. Das Ortenau-Orchester spielte unter der Leitung von Walter-Michael Vollhardt Werke von Brahms, Grieg, Sibelius und Schumann. Am Klavier beeindruckte Solistin Julia Kammerlander. Unter den Gästen waren zahlreiche Weggefährten und ehemalige Mitarbeiter.