15 Jahre Fakten, Fakten, Fakten

Helmut Markwort und Hubert Burda

Mit einem rauschenden Fest hat FOCUS in den 15. Geburtstag hineingefeiert. Hunderte Gäste aus Politik, Medien und Gesellschaft gratulierten Verleger Hubert Burda und Chefredakteur Helmut Markwort in München.

Zu den prominenten Politgästen zählten CSU-Chef Erwin Huber, seine Generalsekretärin Christine Haderthauer, der bayerische Staatskanzleichef Eberhard Sinner, Innenminister Joachim Herrmann, Europaminister Markus Söder, Landtagspräsident Alois Glück (CSU), SPD-Fraktionschef Franz Maget und Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). Auch Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein gab sich trotz vollem Terminkalender die Ehre. Aus der TV-Branche feierten unter anderen Veronica Ferres, Martin Krug und Sky Du Mont in der Münchner Reithalle.

Verleger Dr. Hubert Burda verwies darauf, dass die zahlreichen Arbeitsplätze am Standort München ohne jegliche staatliche Subvention entstanden seien, und pries die Unabhängigkeit der Medien. Vor 15 Jahren sei es zudem gelungen, einem Monopolisten im Nachrichtengeschäft die Deutungshoheit wegzunehmen. Die Gründung des FOCUS sei eine „Herkulestat“, sagte Burda und schenkte Markwort eine Löwenskulptur. Mit einer launigen Rede unterhielt Comedystar Piet Klocke die Festgäste, bevor der FOCUS-Chor im Marianne-Rosenberg-Sound dem Magazin ein Ständchen darbot: „Er gehört zu mir, liegt als Abo vor der Tür.“ Um Mitternacht schnitt Markwort die Geburtstagstorte an.

Die erste FOCUS-Ausgabe erschien am 18. Januar 1993. 783 FOCUS-Ausgaben mit 106 685 redaktionellen und 84 089 Anzeigenseiten sind seitdem erschienen. 755 Millionen FOCUS-Hefte wurden gedruckt. Gestapelt wären diese 512-mal höher als der Mount Everest, nebeneinander gelegt würden sie viermal um die Erde reichen. Heute produzieren rund 500 Mitarbeiter in Redaktion, Anzeigenabteilung, Druck, Technik, Verwaltung und Versand das Nachrichtenmagazin. 72 Korrespondeten berichten im In- und Ausland. Viele von ihnen waren von Paris, London bis Moskau am Donnerstag an den Stammsitz nach München gekommen. Statt „Fakten, Fakten, Fakten“ hieß es an diesem Abend ausnahmsweise bis in die frühen Morgenstunden: „Feiern, Feiern, Feiern“.

Focus feiert Geburtstag

Historischer Start: Hubert Burda und Helmut Markwort setzen am 16. Januar 1993 in Offenburg die Druckmaschine für die erste FOCUS-Ausgabe in Gang

Mit einem Sommerspaziergang am Tegernsee beginnt 1989 die Geschichte von FOCUS: Verleger Hubert Burda und der Journalist Helmut Markwort philosophieren über die Medienlandschaft der Zukunft. Drei Jahre später entsteht ein wöchentliches Nachrichtenmagazin mit einem breiten Themenspektrum, in Farbe und voller Fakten.

Unter dem Decknamen „Zugmieze“ beginnt im Sommer 1991 die Arbeit. Chefredakteur Markwort und sein Stellvertreter Uli Baur engagieren ein kleines Redaktions-Team und am 18. Januar 1993 erblickt der FOCUS die Welt. 783 Ausgaben mit 106.685 redaktionellen und 84.089 Anzeigenseiten sind bislang erschienen. 755 Millionen FOCUS-Hefte wurden gedruckt.

Heute produzieren rund 500 Mitarbeiter in Redaktion, Anzeigenabteilung, Druck, Technik, Verwaltung und Versand das Nachrichtenmagazin. 72 Korrespondenten berichten aus dem In- und Ausland. Mit Büros in sechs Weltmetropolen begann FOCUS 1993 seine Auslandsberichterstattung, heute sind rund 50 Mitarbeiter außerhalb Deutschlands in allen Teilen der Erde im Einsatz.

Der Erfolg ist nach 15 Jahren der Siegeszug einer ganzen Markenfamilie: FOCUS Online startete am 18. Januar 1996, FOCUS TV sendet seit dem 4. März 1996, das Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY folgt am 30. März 2000, das Bildungsmagazin FOCUS-SCHULE erscheint erstmals am 15. September 2004, der TV-Sender FOCUS GESUNDHEIT startete am 1. Juni 2005 und das Studentenmagazin FOCUS-CAMPUS folgte am 19. Oktober 2006.

DLD zeigt das “neue Bild der Welt”

Die Schirmherren: Verleger Dr. Hubert Burda und Hightech-Investor Dr. Joseph Vardi

Hubert Burda Media lädt zum vierten Mal zur internationalen Konferenz für Themen des 21. Jahrhunderts: Digital-Life-Design (DLD). Hier werden die aktuellen Fragestellungen aus der digitalen Welt und den Medien, aus Wissenschaft und Kunst beleuchtet. Rund einhundert international renommierte Experten diskutieren in München vom 20. bis 22. Januar 2008 über zukünftige Herausforderungen an die Gesellschaft, an Unternehmen und an jeden Einzelnen.

In diesem Jahr werden mehr als 800 Gäste aus Europa, USA, Israel und Fernost erwartet. DLD ist in seinem Themenspektrum, Referenten und Format in Europa einmalig.

Die Schirmherren sind Verleger Dr. Hubert Burda und Hightech-Investor Dr. Joseph Vardi. Sie werden zum Auftakt eine Diskussionsrunde mit drei Pionieren aus Werbung, Venture Capital und Information führen: Sir Martin Sorrell, der als Eigentümer der WPP Holding eines der größten Werbeunternehmen weltweit geschaffen hat; Joe Schoendorf, der als einer der Pioniere des Silicon Valley gilt und als Gründer von AccelPartners in Firmen wie Facebook investiert hat; und Informationsarchitekt und Gründer der legendären TED-Konferenz Richard Wurman.

DLD versteht sich als Plattform für die Akteure der Zukunftsmärkte und wird 2008 unter dem Thema “Uploading the 21st Century” stehen. Auf den Panels sind digitale Vordenker und erfolgreiche Unternehmer wie Shai Agassi (Project Better Place), Jason Calacanis (Mahalo), Matt Cohler (Facebook), Peter Hirshberg (Technorati), Reid Hoffmann (LinkedIn), Bradley Horowitz (Yahoo), Jeff Jarvis (Buzzmachine), Morten Lund (Lund Kenner), Marissa Mayer (Google), René Obermann (Deutsche Telekom), Patrick Walker (Google) und Jimmy Wales (Wikipedia)

Wissenschaft und Nachhaltigkeit sind entscheidende Themen für die Zukunft unserer Gesellschaft. Dazu werden sich u. a. Adam Bly (Seed), Richard Dawkins (Humanist), Karina Hollekim (Athletin), Prof. Sugata Mitra (Newcastle University, Initiator des Hole-in-the-Wall-Projekt) und Craig Venter (Institute for Genomic Research) äußern

Aus Kunst, Kultur und Design werden u. a. Paulo Coelho (Autor), Konstantin Grcic (Konstantin Grcic Industrial Design), Hans-Ulrich Obrist (Serpentine Gallery), Hector Parra (Komponist), Christoph Schlingensief (Regisseur), David Silverman (Regisseur, „The Simpsons“) und Martha Stewart (MS Living Omnimedia) dabei sein.

Weitere Infos unter www.dld-conference.com.

Bambi in limitierter Auflage

Mit rheinischer Herzlichkeit war Düsseldorf, die Stadt der “Creative Class”, in diesem Jahr Gastgeber für eine glamouröse Bambi-Verleihung. Auf 165 Seiten rückt die Bambi-Edition 2007 die Stadt selbst in den Vordergrund: Die Edition 2007 ist ein limitiertes Coffeetable Book, das als exklusives Geschenk einmalig an die über 1.000 Gäste und Medienvertreter bei der Bambi-Verleihung in Düsseldorf verteilt wurde.

Was war los in Düsseldorf? Hochwertige Bilderstrecken und Beiträge von Bazon Brock, Albert Eickhoff, Christoph Ingenhoven, Helmut Markwort, Patricia Riekel oder Armin Zweite spannen den Bogen von den 60er Jahren bis heute. Der Titel “Arts, Fashion, Business – Bambi in Düsseldorf” bezieht sich auf die Stadt Düsseldorf als Rheinmetropole voller Dynamik und Ort der “Kreativen Klasse”: Düsseldorf ist traditionell Modestadt und bedeutender Messeschauplatz, sowie kultureller Anziehungspunkt und Stadt der Marken, der Medien und der Telekommunikation.

In chronologischer Dreiteilung (Wirtschaftswunder (1950-1965), Creative Revolution (1965-1990), Future Now (1990-heute)) werden auch die historischen Bezugspunkte des Hauses Burda und seiner Marken zur Düsseldorfer “Creative Class” dargestellt.

Glamour und Emotionen

Die Preisträger und Laudatoren 2007

Der wichtigste deutsche Medienpreis, gestiftet von Verleger Dr. Hubert Burda, wurde zum 59. Mal an herausragende Persönlichkeiten verliehen. Die glanzvolle Gala mit rund 1.300 prominenten Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Medien und Showbusiness fand erstmals in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf statt und wurde von Entertainer Harald Schmidt zum zweiten Mal in Folge moderiert. Aus dem Kongresszentrum Düsseldorf übertrug die ARD (MDR) das von Werner Kimmig produzierte Live-Ereignis.

Die Live-Übertragung des BAMBI 2007 im Ersten sahen durchschnittlich 5,8 Millionen Zuschauer (20, 5 % Marktanteil), in der Spitze waren sogar über 7,4 Millionen Zuschauer an den Bildschirmen dabei. Damit war die 196-minütige Preisverleihung Marktführer in der Gruppe der Zuschauer ab 3 Jahren. Die zum ersten Mal live übertragene Sondersendung zur Ankunft der Stars am Roten Teppich um 18.50 Uhr verfolgten bereits 1,4 Millionen Zuschauer.

Das goldene Reh wurde in diesem Jahr in insgesamt 16 Kategorien verliehen. So ging unter anderem der Ehren-BAMBI an die jordanische Königin Rania, die ihre Kraft und ihren Einfluss in den Dienst der Frauen und Kinder der jordanischen Gesellschaft stellt. Dr. Maria Furtwängler überreichte den Preis in der Kategorie „Lebenswerk“ an Schauspielerin Sophia Loren. Ausgezeichnet wurden außerdem Eva Longoria in der Kategorie „TV-Serie international“, Armin Mueller-Stahl in der Kategorie „Schauspiel“ und Hollywood-Star Tom Cruise erhielt den „Courage“-BAMBI für seine Bereitschaft, Risiken für seine Projekte einzugehen. Der Sonderpreis der Jury ging an den ARD-Zweiteiler „Contergan“, der den größten Arzneimittelskandal der deutschen Geschichte thematisiert. Für musikalische Unterhaltung sorgten Rihanna, Ricky Martin und Eros Ramazzotti im Duett, Andrea Bocelli und Sarah Brightman sowie James Blunt.

Alle BAMBI-Preisträger des Jahres 2007 im Überblick:

Ehren-BAMBI: Königin Rania von Jordanien
Lebenswerk: Sophia Loren
Musik international: Bon Jovi
Courage: Tom Cruise
Comeback: Henry Maske
Kultur: Hape Kerkeling
Schauspiel national: Armin Mueller-Stahl
Information: Maybrit Illner
Mode: Christopher Bailey
Sport: Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes
Engagement: Dr. oec. Dr. h.c. Markus Dewender und Dr. med. Matthias Angrés stellvertretend für „Kinder brauchen uns e.V.“
TV-Serie International: Eva Longoria
Film national Weiblich: Katja Riemann
Film national Männlich: Matthias Schweighöfer
Publikumspreis für das Fernsehereignis des Jahres: „Die Flucht“
Sonderpreis der Jury: ARD-Zweiteiler „Contergan“ (Benjamin Sadler, Katharina Wackernagel, Denise Marko)
Überraschungs-Bambi Johannes Heesters

Klare Spielregeln für das Internet

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hubert Burda auf den VDZ-Zeitschriftentagen

In der Diskussion um die digitalen Expansionsvorhaben von ARD und ZDF haben sich erneut die Zeitschriftenverleger zu Wort gemeldet. Auf den VDZ-Zeitschriftentagen in Berlin kritisierte Verlegerpräsident Hubert Burda das ungebremste Online-Wachstum der gebührenfinanzierten Sender in die Märkte der Verlage.

ARD und ZDF hätten sich in vielen Formaten wie zum Beispiel einer Vielzahl von Ratgeber- und Serviceportalen deutlich über die programmbegleitenden Funktionen hinaus entwickelt und seien dadurch zu Marktkonkurrenten für die Verlage geworden, die ihre redaktionellen Angebote im Gegensatz zu den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern über Werbung refinanzieren müssten. Dieses Ungleichgewicht gefährde mittelfristig den Bestand der Qualitätsmedien. Hubert Burda: „Wir bestreiten nicht den Grundversorgungsanspruch von ARD und ZDF – auch im Netz. Aber das Web 2.0 ist eine völlig neue Benutzeroberfläche, daher brauchen die Medien in Deutschland neue Spielregeln und eine präzise Definition des öffentlich-rechtlichen Auftrags.“

Die angebotenen Kooperationsmodelle, die eine Übernahme von Bewegtbildern aus den Online-Angeboten von ARD/ZDF vorsehen, seien zudem rechtlich problematisch. „Gerade im Internet ist die Rechtefrage äußerst kompliziert“, warnte Hubert Burda und wies darauf hin, dass auch in anderen Punkten noch Klärungsbedarf bestehe. „Wem gehören zum Beispiel die durch die Digitalisierung frei werdenden Frequenzen – muss die Europäische Union nicht auch hier Wettbewerb zulassen? Natürlich wollen wir Verlage in diese Frequenzen hineingehen, dies machen wir auch von Verbandsseite aus mit allem Nachdruck deutlich, denn wir müssen hier unsere Interessen vertreten.“

Im Anschluss an die Diskussionen fand am Abend die große “Publisher’s Night” statt. Während der Gala zeichnete der VDZ Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl “für sein herausragendes Deutschland-Engagement” mit der Ehren-Victoria aus. Auch sein Einsatz für die europäische Integration wurde gewürdigt. Kohl habe „wesentlich dazu beigetragen, dass die deutsche Teilung auch über parteipolitische Grenzen hinweg überwunden wurde und ein zuvor geteiltes Land seiner Verantwortung im internationalen Kontext gerecht werden kann“, hob Hubert Burda in seiner Laudatio hervor.

Am zweiten Tag sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie sprach sich gegen die Diskriminierung von Druckmedien in einer Zeit des digitalen Umbruchs aus.

Auf den diesjährigen VDZ-Zeitschriftentagen beraten rund 800 Branchenvertreter über die Herausforderungen der digitalen Welt für die Zeitschriften.

Die Verlegerin und der Starfotograf

Hubert Burda zeigt Eva Padberg die Briefe seiner Mutter an Rico Puhlmann

„Eva Padberg als Berlinerin ist die heutige Fortsetzung der Modewoche in den 60er und 70er Jahren. Berlin stand damals im Mittelpunkt und eines der kreativen Ergebnisse dieser Zeit – die Zusammenarbeit meiner Mutter mit Rico Puhlmann – können Sie in dieser Retrospektive sehen“, begrüßte Hubert Burda die Gäste zur Vernissage der Ausstellung „Lieber Rico – Aenne Burda und der Starfotograf Rico Puhlmann“.

Aenne Burda hatte den jungen Berliner in den 50er Jahren entdeckt, war durch Zeichnungen im „Textil-Report“ auf ihn aufmerksam geworden. Die Ausstellung zeigt Puhlmanns handbemalte Fotos aus dieser Zeit, Modezeichnungen, Fotostrecken für „Burda International“ aus den 70er Jahren und persönliche Briefe der Verlegerin an den Fotografen.

„Ich habe Eva die Briefe meiner Mutter gerade vorgelesen“, verrät Hubert Burda, „beiden fühlten sich angezogen von Mode, Farben und Schönheit.“ Für das Topmodel ist die Verlegerin eine Frau, die immer noch fasziniert. „Wahrscheinlich wegen ihrer Leidenschaft für alles Schöne“, so Padberg, die zur Vernissage ein Kleid der 1st Row-Kollektion nach „Burda Moden“ trug. „Uns verbindet die Mode und wir kommen beide aus einem kleinen Ort. Es ist toll, dass ein Heft wie das BURDA MODEMAGAZIN in Offenburg entstanden ist und hier Deutschlands Modegeschichte begonnen hat.“
Konzipiert hat die Ausstellung Ute Dahmen. Die Autorin recherchiert für ein Buch über die Verlegerin und hat bei einer Puhlmann-Retrospektive in New York den Bruder des 1996 verstorbenen Künstlers kennen gelernt. „Er erzählte mir, dass es im Archiv noch Briefe von Aenne Burda an Rico Puhlmann gibt – und so entstand die Idee zu dieser Ausstellung.“

Die Hauptstrecken des Starfotografen für „Burda Moden“ entstanden in den 70er Jahren, haben seither von ihrer Aktualität aber kaum eingebüßt. „Es hat einen Moment gedauert, bis ich erkannt habe, dass das keine aktuelle Kollektion ist“, bewunderte Eva Padberg die über 30 Jahre alten Fotos.

Die Ausstellung „Lieber Rico – Aenne Burda und der Starfotograf Rico Puhlmann“ ist noch bis Sommer 2008 nach telefonischer Voranmeldung unter (0781) 81 84 23 18 und im Rahmen der monatlichen Kunstführungen durch das Unternehmen zu besichtigen.

Regionale Impulse

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Die Bedeutung der „Trinationalen europäischen Metropolregion“ Oberrhein als “mediales Cluster” für Deutschland und Europa betonte Hubert Burda beim Hohen Horn Kreis

„Zukunftsoffensive Metropolregion Oberrhein“ war das Motto des traditionellen Treffens des Hohen Horn Kreises am Donnerstag in Offenburg. Hubert Burda begrüßte die Gäste im Media Tower, die zunächst in einem Film in die Mediengeschichte der Oberrheinregion eingeführt wurden: mittelalterliche Buchkunst, die Erfindung des Buchdrucks, der Fotografie, Film, Fernsehen bis hin zur ersten Email in Karlsruhe vor 20 Jahren. Als “mediales Cluster” bezeichnete Hubert Burda die Region, die zentrale Größen wie das ZKM mit seinen interdisziplinären Projekten zwischen Kunst, Medien und Technologie als “Bauhaus des 21. Jahrhunderts” hervorgebracht habe.

Hubert Burda erinnerte bei seiner Begrüßung im Offenburger Media Tower an die Anfänge der “Trinationalen europäischen Metropolregion” und forderte die anwesenden Entscheider auf, den Konkurrenzkampf um die besten Köpfe mit anderen Regionen und Unternehmen aufzunehmen: “Mitte Juni haben wir bei einem Kamingespräch die Initiative ins Leben gerufen“, so der Verleger, „nun müssen wir die Idee mit Leben füllen. Sie soll keine politische Floskel bleiben, sondern unsere gemeinsame Identität in der globalisierten Welt stärken.“ In Tischgesprächen während des Abendessens entwickelten die Gäste mögliche Projekte.

Zuvor hatte Hubert Burda gemeinsam mit der Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner das restaurierte Dionysos-Denkmal enthüllt.

Regulierung versus Konvergenz

Hubert Burda forderte bei den Münchner Medientagen eine klare Definition der Online-Aktivitäten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks

Das Verhältnis zwischen den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und den privatwirtschaftlich operierenden Verlegern sei im Online-Bereich „asymetrisch“ geworden, erklärte Hubert Burda im Rahmen der Münchner Medientage: „Durch das hohe Gebührenaufkommen stehen ARD und ZDF auf Dauer in Konkurrenz mit den Verlegern“. Es müsse geklärt werden, welche Informationen auf Grund des öffentlich-rechtlichen Auftrags im Internet verbreitet werden sollten.

Nach der Eröffnung des Kongresses durch Bayerns neuen Ministerpräsidenten Günther Beckstein folgte der von Helmut Markwort moderierte Mediengipfel: Mit Hubert Burda diskutieren unter anderem ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch, BR-Intendant Thomas Gruber und ZDF-Kollege Markus Schächter die „Regulierung im Zeitalter der Konvergenz“.

Auch hier kam es zu einem Schlagabtausch zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medien. Die Vertreter der privaten Anstalten warfen ARD und ZDF vor, mit ihren digitalen Projekten über ihren Auftrag hinaus in das Terrain der Privaten einzudringen und dafür milliardenschwere Rundfunkgebühren zu nutzen. Es sei „sicher nicht der Auftrag der Gebührenfinanzierung, alles zu ermöglichen“, so Jürgen Doetz, Präsident des privaten Interessenverbandes VPRT.

In der Kritik stehen unter anderem die programmbegleitenden Angebote. Beispielsweise bedienten Ratgeberseiten die klassische Klientel der Zeitschriften, so Hubert Burda.

Unter dem Motto „Media Yourself – Wie das Internet Medien und Gesellschaft verändert“ diskutieren seit Mittwoch 5.000 Experten im Rahmen der Münchner Medientage die neuen Trends und Perspektiven der Digitalisierung.

Fiat-Erbe setzt Style-Trends

Hubert Burda im Gespräch mit Fiat-Erbe Lapo Elkann

Italia Independent ist nicht Fashion, sondern Style“, erklärt Fiat-Erbe Lapo Elkann. Am Freitag stellte der Italiener in München seine neue Design-Marke vor, mit der er innovative Produkte für die Zukunft kreieren will.

Das Motto lautet „Made in Italy 2.0“ und sagt bereits alles: Persönliche Dinge, die zu einhundert Prozent aus Italien kommen und den dortigen Lebensstil transportieren. „Wir mischen Design mit modernster Technologie und bauen eine Brücke zwischen klassischen Produkten und aktuellen Materialien“, so Elkann. „Viele Materialen bringen wir als erste auf den Markt.“

Aber die Design-Marke ist nicht das einzige Projekt des trendbewussten Italieners, der gestern in München zum Mann mit dem “besten Style” ausgezeichnet wurde: Vor zwei Monaten gründete er die Werbefirma Independent Ideas, arbeitet gerade an einem Bio-Label, das in zwei Wochen starten soll – und dann sei auch noch eine Radio-Show in den USA geplant, verriet Elkann.