Aenne Burda Award für Internet-Pionierin

Preisträgerin Esther Dyson mit Maria Furtwängler

„Sie ist der Inbegriff des DLD-Spirits – sie arbeitet nicht, um die Zukunft vorherzusehen oder von ihr zu profitieren, sondern um sie zu gestalten”, sagt Hubert Burda über Esther Dyson. Die Internet-Unternehmerin und Frau der ersten Stunde im Netz ist bei der DLD-Konferenz in München mit dem „Aenne Burda Award for Creative Leadership” ausgezeichnet worden.

Die 1951 in Zürich, Schweiz geborene Harvard-Absolventin sitzt in verschiedenen Vorständen, unter anderem bei 23andME, Boxbe und WPP Group. Sie ist zudem als Investorin tätig, beteiligte sich zum Beispiel an Flickr, Medstory und der Huffington Post. Auf Flickr und in der Huffington Post kommentiert die umtriebige Unternehmerin auch ihre neuestes Abenteuer in Sachen Grenzüberschreitung: Sie absolviert momentan ein Kosmonautentraining in Russland, um als Ersatz für Charles Simonyi, den Erfinder von Microsoft Word, auf die internationale Raumstation ISS zu fliegen.

Mit dem „Aenne Burda Award for Creative Leadership” zeichnet Burda jährlich Medien-Unternehmerinnen für ihre Visionen und deren Umsetzung aus. Der Preis soll erfolgreiche Frauen bestärken, an ihre Ideen zu glauben und sie umzusetzen. Er ist ein Tribut an Hubert Burdas Mutter, die im November 2005 verstorbene Aenne Burda, eine der großen Symbolfiguren der deutschen Nachkriegsgeneration. Aus einem kleinen Verlag entwickelte sie nach 1949 den weltgrößten Modeverlag. Der Preis wurde 2006 zum ersten Mal verliehen und wird seitdem einmal jährlich zum DLD vergeben. Bisherige Preisträgerinnen sind Marissa Mayer von Google (2006), Caterina Fake von Flickr (2007) und Martha Stewart (2008), TV-Moderatorin, Unternehmerin und „berühmteste Hausfrau der USA”.

Neue Realitäten

Chad Hurley, Yossi Vardi, Steffi Czerny, Marcel Reichart, Hubert Burda und Marissa Mayer

DLD in München – da geht es um Trends in Digital, Life und Design genauso wie um Diskussionen auf Augenhöhe mit Größen wie Google-Frontfrau Marissa Mayer, Telekom-Boss Rene Obermann, Stararchitekt Rem Koolhaas, YouTube-Gründer Chad Hurley und Olympiasieger Edwin Moses. Die Konferenz ist neben Bambi zum zweiten großen Medienereignis des Hauses Burda geworden und versammelte vom 25. bis 27. Januar rund 800 internationale Gäste.

Unter dem Motto „New Realities” begegneten sich Topmanager, Wissenschaftler, Internet-Gurus, Politiker und Kreative aber vor allem, um Zukunftsperspektiven für Märkte und Branchen zu formulieren. Egal ob Cloud Computing und neue Media Modelle, sozial verantwortliches Unternehmertum („Philantrokapitalism”) und Bildung oder nachhaltiges Design: In allen Bereichen standen Innovationen nicht nur auf der Agenda sondern auch auf dem Prüfstand.

„Wir müssen weiter in die Zukunft investieren”, sagte Generel Eletric-Vorstand Ferdinando Becalli-Falco trotz aller Krisen. Das wichtigste Gut seien die Mitarbeiter und die Unternehmenslenker müssten für mehr Vertrauen bei ihnen sorgen, erklärte auch Hermann Ude, Vorstand bei der Deutschen Post.

Aber kann man mit neuen Modellen im Netz Gewinn machen? Muss sich die Medienindustrie in Netzwerken zusammenschließen? Und inwiefern lohnt sich der Zugang zu Sozialen Netzwerken und zu Communities? Vor der Zukunft hatte DLD-Überraschungsgast Mark Zuckerberg jedenfalls wenig Angst: Mehr als zwei Millionen Nutzer allein in Deutschland und gute Anzeigenverkäufe konnte der Facebook-Gründer zum Konferenz-Abschluss vermelden.

Wie das Internet Wähler begeistern kann und woher die Nutzer für neue Websites kommen, war zuvor genauso Thema wie die Architektur von Morgen und die Verbindung von Mode, Stil und Geschäftserfolgen. Zu den Highlights auf der DLD-Bühne gehörte unter anderem die Diskussion zwischen Wirtschafts-Nobelpreisträger Daniel Kahnemann und dem Autor des Buchs “The Black Swan”, Nassim Taleb.

Die diesjähruge DLD-Konferenz war die fünfte Ausgabe der Innovationsbörse. Für Hubert Burda Media soll DLD einen Businessbeitrag leisten und als Community und Branchen übergreifendes Netzwerk über die Konferenztage hinaus wirken. Gründer und Organisatoren der Konferenz sind Marcel Reichart und Stephanie Czerny, Schirmherren Hubert Burda und Joseph “Yossi” Vardi.

Forum für Zukunftsvisionen

Synergiebörse: Die DLD-Konferenz bringt banchenübergreifend Experten zusammen

Internationale Unternehmer, hochkarätige Autoren, Designer, Nobelpreisträger und Gründer blicken vom 25. bis zum 27. Januar im Münchner Hypovereinsbankforum in die Zukunft. Rund 800 namhafte Gäste versammelt dort die fünfte Digitalkonferenz DLD (Digital, Life, Design), die als „Synergiebörse” Denker und Lenker der unterschiedlichsten Branchen zusammen bringen möchte.

“DLD ist interdisziplinär, schafft Schnittstellen und vernetzt katalysatorisch Menschen aus unterschiedlichsten Welten”, so DLD-Mitbegründerin Steffi Czerny. “DLD bietet zum intensiven Networking eine Plattform für die Entwicklung neuer Gedanken- und Geschäftsmodelle”, so Mitbegründer Marcel Reichart über die Konferenz, die drei Tage vor dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos stattfindet.

DLD steht 2009 unter dem Motto “New Realities” und fordert die Teilnehmer auf, nach einem bewegten Jahr Zukunftsperspektiven für ihre Märkte und Branchen zu formulieren. Im digitalen Bereich werden neue Geschäftsmodelle für Bewegtbildangebote, Cloud Computing, Internet Politics und Online-Education Thema sein.

Philantrocapitalism, Bildung, Nachhaltigkeit und Diversity sind neue Herausforderungen, mit denen sich global agierende Unternehmer auseinandersetzen müssen. Nachhaltiges City Design und Produktdesign sowie die Schnittstellen zwischen Kunst und Bildung ergänzen den interdisziplinären Themenkanon von DLD. Regional liegt in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf den Wachstumsmärkten Südamerika und Osteuropa.

Unter den rund 80 Referenten und Gästen sind Telekom-Chef René Obermann, Autor Nassim Taleb, Designer Lapo Elkann, Nobelpreisträger Daniel Kahneman, Architekt Rem Koolhaas, Gründerin und Walt Disney-Enkelin Abigail Disney und YouTube-Entwickler Chad Hurley.

Ein Höhepunkt der DLD wird auch in diesem Jahr die Verleihung des Aenne Burda Awards für Creative Leadership sein. Fester Bestandteil des Rahmenprogramms ist außerdem die DLD Starnight präsentiert von BUNTE.de, die am Montagabend im Haus der Kunst steigt. DLD wird in diesem Jahr zudem erstmals bis in den Weltwirtschaftsgipfel in Davos verlängert – der traditionelle Nightcap am Mittwochabend wird von DLD präsentiert.

Weitere Informationen, das vollständige Programm, sowie Videos aller Diskussionen finden Sie auf der DLD-Website. Im eigenen DLD-Videoportal werden hier alle Panels der englischsprachigen Konferenz übertragen.

Angebote im Wandel

Die Teilnehmer des Mediengipfels zur Eröffnung der 22. Münchner Medientage

Die Debatte um die Online-Angebote von ARD und ZDF und deren Kontrolle stand im Mittelpunkt des Mediengipfels zum Auftakt der Münchner Medientage 2008. Hubert Burda, der in der Expertenrunde als Verbandspräsident die Zeitschriftenverleger vertrat, zeigte sich zufrieden mit den „Leitplanken”, die mit dem zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag gefunden worden sind.

Nun gelte es, sich an die neuen Regeln – wie beispielsweise die Sendungsbezogenheit der öffentlich-rechtlichen Online-Inhalte – zu halten, forderte der Verleger. „Aber gerade diese Sendungsbezogenheit wird permanent verletzt”, so Burda. Deshalb sollten die Verleger ARD und ZDF „mit einer Klage nach der Anderen überziehen.” Wenn Öffentliche-Rechtliche und private Medienanbieter hingegen fair miteinander umgingen, werde es auch viele Möglichkeiten der Kooperation geben.

Im Hinblick auf die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Medienwirtschaft setzt Hubert Burda auf Kostensenkungen. „Die Zahlen der letzten Jahre sind überall rückläufig. Ich kenne kein Medienhaus, das nicht dabei ist, die Kosten zu senken und so in den Griff zu bekommen.” Die Zukunft liegt für ihn im Bereich Crossmedia, wo völlig neue Formen der Werbung um eine Marke herum möglich seien – von einer zielgruppenspezifischen Ansprache bis zum Nachweis der tatsächlichen Nutzer eines Angebots.

Für Magazine heiße das, die neuen Möglichkeiten ergänzend zum Heft online umzusetzen. „Wenn Print das integriert, dann geht es vorwärts”, so der Verlegerpräsident, „aber wer das jetzt nicht tut, ist in zehn Jahren weg vom Fenster.”

Auf dem Mediengipfel diskutieren unter anderem die Intendanten Markus Schächter, Thomas Gruber und Fritz Raff, RTL-Chefin Anke Schäferkordt und Google-Chef Philipp Schindler die Herausforderungen für klassische Medien und Werbungstreibende. Helmut Markwort moderierte gewohnt launig die Runde und richtete sich in seiner Begrüßung vor allem an den frisch gewählten bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der seine Teilnahme an der Runde kurzfristig abgesagt hatte.

Letzter seiner Art

“Hubert Burda – vom Manager Magazin jüngst in die Hall of Fame der deutschen Wirtschaft aufgenommen – ist ein Verleger, wie man ihn in Deutschland kaum noch findet: gebildet, weltgewandt, ein Kind der Kultur und Moderne”, urteilt Manager Magazin-Redakteur Klaus Boldt in einem Porträt über den Verleger.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel vom 12. August 2008.

Pre-Bambi-Dinner in Offenburg

Hubert Burda und Maria Furtwängler begrüßen die Gäste

„Hubert Burda Media presents Bambi 2008″ stand in goldenen Lettern auf der Einladung: Im 15. Stock des Media Towers wurde das goldene Reh am Mittwochabend in Offenburg begrüßt. Rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Kultur und Politik der Region waren zum eleganten Pre-Bambi-Dinner gekommen – darunter Karl-Heinz Kögel und Dagmar Siegel, Frank Elstner, Roland Mack oder Ann-Kathrin Bauknecht. Aus der sommerlich geschmückten Media Lounge hatten die Gäste besten Blick auf die fast fertig gestellte Oberrheinhalle, in der die Gala am 27. November stattfinden wird.

Nach einer Begrüßung durch Verleger Hubert Burda richtete Oberbürgermeisterin Edith Schreiner das Wort an die Gäste. Sie betonte den Stolz und die Freude der Offenburger auf das Reh: „Bambi’s coming home” – auch wenn Deutschlands wichtigster Medienpreis bisher nur 1987 an der Kinzig zu Gast war.

“Sie werden viele Stars hautnah erleben können”, versprach Bambi-Gesamtleiterin Patricia Riekel.

Über die wohltätige Seite von Deutschlands wichtigstem Medienpreis sprach Hubert Burdas Ehefrau Maria Furtwängler. Sie erklärte, wie „attention based charity” funktioniert und welche positiven Wirkungen der Charity-Bambi für die Helden des Alltags hat, die mit ihm ausgezeichnet wurden. Gleichzeitig bat sie um Unterstützung für Tribute to Bambi. Das Charity-Ereignis am Vorabend der Preisverleihung unterstützt regionale Einrichtungen, die Kindern helfen. In diesem Jahr wird beispielsweise die „Lesewelt Ortenau” Gelder der Stiftung erhalten.

Mit einem Film über die Entertainment Economy wurde die Oberrhein-Region präsentiert, einer der Top-Standorte der Unterhaltungsindustrie in Deutschland. Die Player sind beispielsweise der Europa Park Rust, die Werner Kimmig GmbH, Hubert Burda Media, SWR und Arte, United Internet, Elstnertainment oder Media Control sowie zahlreiche weitere regionale und lokale Verlage, TV- und Radiosender. Die Region ist durch die perfekte Vernetzung der wichtigsten Namen in der Entertainment-Industrie und durch die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bestens auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters vorbereitet.

Baden-Württembergs Finanzminister Willi Stächele sorgte zum Schluss für Aufklärung: Bambi sei keineswegs ein Kind des Landes, denn als das scheue Reh 1948 das Licht der Welt erblickte, gab es das Bundesland noch gar nicht. Unter lautem Beifall wurde Bambi zum Baden-Baby erklärt – und im badischen Offenburg wird bereits höchst kreativ auf einen würdigen Empfang im November hingearbeitet.

Auszeichnung für Hubert Burda

Hubert Burda

Hubert Burda ist in die “Hall of Fame” des Manager Magazins aufgenommen worden. Das Wirtschaftsmagazin ehrt mit der Mitgliedschaft in der symbolischen Ruhmeshalle alljährlich herausragende Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft.

Hubert Burda habe ein deutsches Verlags- und Druckhaus in einen europäischen Medienkonzern ersten Ranges verwandelt, würdigte der britische Verleger und Publizist Lord Arthur George Weidenfeld Burdas Leistung. “Er modernisierte das von seinen Eltern geerbte Unternehmen von Grund auf, investierte mutig und bewies dabei ein besonderes Gespür für Trends und technische Innovation, vor allem bei seinem Engagement in den Neuen Medien. Zugleich machte sich Hubert Burda einen Namen als Förderer von Kultur und Wissenschaft und erwarb sich anerkannte Verdienste um die deutsch-jüdische Aussöhnung.”

Ebenfalls aufgenommen in die “Hall of Fame” wurde Hermann Scholl, der den Stiftungskonzern Bosch an die Weltspitze führte, ohne dessen große soziale Tradition aufzugeben.

Ein Zeichen der besonderen Wertschätzung

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger zeichnete Hubert Burda mit der Verdienstmedaille aus

Mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg wurde am Samstag Hubert Burda geehrt. Ministerpräsident Günther H. Oettinger zeichnete den Verleger damit für dessen vielfältiges gesellschaftliches, soziales und kulturelles Engagement aus.

„Sie sind eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit, die sich mit Herz und Verstand für das Gemeinwohl einsetzt“, so Oettinger in seiner Laudatio. „Insbesondere gilt unser Dank Ihrem engagierten Einsatz für die Trinationale Europäische Metropolregion Oberrhein, Ihrer Tätigkeit als Präsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger, als Senator der Hermann-von-Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, Ihrer Mitgliedschaft bei der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und im Kuratorium der Fraunhofergesellschaft.“ Auch die Vergabe von Bambi nach Stuttgart im Jahre 2006 hob der Regierungschef in seiner Rede noch einmal lobend hervor.

Insgesamt 26 Frauen und Männern wurden am Samstag mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Unter den Preisträgern waren auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel und Nobelpreisträger Gerhard Ertl. Günther H. Oettinger überreichte die hohe Auszeichnung im Rahmen eines Festakts im Ordenssaal des Ludwigsburger Schlosses und würdigte das beispielhafte Engagement der neuen Ordensträger. „Sie sind zu Vorbildern geworden, weil sie Herausragendes geleistet haben – weit über Ihre Pflichten hinaus im Beruf, im Ehrenamt oder in beidem zusammen. Die Landesverdienstmedaille ist ein Zeichen der besonderen Wertschätzung und des Dankes für Ihre außergewöhnlichen Leistungen. Und sie ist auch Ausdruck der besonderen Verbundenheit mit unserem Land“, erklärte Ministerpräsident Oettinger in seiner Ansprache.

„Es kommt in der Demokratie entscheidend auf Persönlichkeiten an, die aus freien Stücken Verantwortung übernehmen – in Unternehmen und Gewerkschaften, in Staat und Politik, in der Kirche, in Kunst und Kultur, im Sport, im sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Mit Ihrer Leistung und Ihrem Einsatz, mit Ihrem Charakter und Ihrer Persönlichkeit, mit Ihrem Amtsverständnis und Berufsethos haben Sie sich um unser Gemeinwesen außerordentlich verdient gemacht“, unterstrich der Regierungschef.

Baden-Württemberg könne auf Dauer seine Attraktivität und Leistungsfähigkeit nur erhalten, wenn sich seine Bürgerinnen und Bürger mit diesem Land identifizieren, sagte der Ministerpräsident. Ein gutes Zeichen dafür sei die hohe Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement und zur Übernahme von Ehrenämtern. „Rund viereinhalb Millionen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes engagieren sich freiwillig für unser Gemeinwesen. In keinem anderen Land sind die Menschen ehrenamtlich so aktiv wie bei uns“, betonte Oettinger.

Ski-Spaß auf dem Feldberg

Gruppenbild mit Verleger Hubert Burda beim Ski Cup auf dem Feldberg

Ein strahlend blauer Himmel und über 150 Burda-Kollegen, die beim Burda Ski Cup auf dem Feldberg einen Tag im Schnee genossen. Ein Höhepunkt war das Skirennen. Der Startschuss dazu fiel um 10 Uhr morgens. Herren, Damen und Kinder ab sieben Jahren kämpften auf den Brettern um den Sieg. Mittendrin: Verleger Hubert Burda, der mit der Nummer 80 an den Start ging.

DLD schaut aufs 21. Jahrhundert

Das DLD-Eröffnungspanel diskutierte über neue Märkte

„Wenn ich heute 25 wäre, säße ich nicht in Europa und auch nicht in den USA. Ich wäre in Peking oder in Bangalore“, macht Martin Sorrell deutlich, wo er die Märkte der Zukunft sieht. Zusammen mit den Schirmherren Hubert Burda und Yossi Vardi, TED-Gründer Richard Wurman und Investor Joe Schoendorf diskutierte der Werbeexperte auf dem Eröffnungspanel der Digitalkonferenz DLD die Potenziale neuer Märkte.

„Indien und China sind die am schnellsten wachsenden Märkte. Ich sehe für die Zukunft nicht viel Hoffnung für Europa“, so der Chef der WPP-Gruppe, eines der weltweit größten Medien- und Kommunikationsunternehmen. Auch Richard Wurman ist sicher, dass die heutigen Schwellenländer schnell aufschließen: „Beim G8-Treffen ist schon bald nur noch ein europäisches Land vertreten und das ist Großbritannien.“ Nie seien mehr Veränderungen passiert als im digitalen Zeitalter: „Die junge Generation kann sich an eine Zeit ohne Internet gar nicht mehr erinnern.“

Dem schließen sich auch die Schirmherren Vardi und Burda an. „Wir leben in einer Zeit des ständigen Wandels. Das betrifft die Musikindustrie, den Filmmarkt, die Telekommunikation und viele andere Industrien“, so der israelische Investor. Und Hubert Burda ergänzt, dass sich auch die Medien in einer Zeit des gigantischen Umbruchs befinden. „Wir haben gerade über Handy-TV verhandelt. Das wird auch den Werbemarkt komplett verändern“, so der Verleger.

Seit Sonntag diskutieren über 1.000 Experten und Pioniere aus Industrie, Medien, Politik, Wirtschaft, Kunst und Design in München die Fragestellungen der digitalen Welt. „Uploading the 21st Century“ lautet der Titel der vierten DLD-Konferenz.

Mercedes-Markenexperte Olaf Göttgens erläuterte beispielsweise, wie im digitalen Zeitalter weltweit wettbewerbsfähige Marken aufgebaut werden: „Als ich jung war, gab es zwei Fernsehsender, keine Fernbedienung und abends nach der Nationalhymne war Programmschluss. Damals war Werbung einfach.“ Heute sei eine One-way-Kommunikation nicht mehr denkbar und die größte Aufgabe, Marken und Produkte crossmedial aufzubauen.

Paulo Coelho zeigte anschließend die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Literatur: „Zum ersten Mal in meinem Leben kann ich mit meinen Lesern interagieren. Wir brauchen das Internet“, so der Bestseller-Autor, der derzeit sein aktuelles Buch „Die Hexe von Portobello“ von der Internet-Gemeinde verfilmen lässt.

Einen Blick hinter die Kulissen der „Simpsons“ gab David Silverman: „Es dauert sechs Wochen, eine Folge zu schreiben und fast neun Monate, sie danach umzusetzen“, so der Animationsgrafiker. Carolyn Porco vom Space Science Institute in Boulder zeigte atemberaubende Fotos aus dem Weltall und der frühere Benetton-Fotograf Oliviero Toscani berichtete zum Abschluss des ersten Konferenztages von der Arbeit an seinem Kreativzentrum in Italien.

Alle Informationen rund um den DLD finden Sie unter www.dld-conference.com. Auf Sevenload und Youtube gibt es außerdem Mitschnitte und Interviews von der Konferenz.