Jakob-Fugger-Medaille für Dr. Hubert Burda

Edmund Stoiber, Hubert Burda und Aydin Dogan bei der Verleihung der Jakob-Fugger-Medaille in München

Er stehe für „überragende publizistische Erfolge“, so Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber bei der Verleihung der Jakob-Fugger-Medaille an Dr. Hubert Burda. „Er ist ein Mann voll Unternehmergeist, visionärer Tatkraft und einem einzigartigen Gespür für Zukunftstrends“, betonte Stoiber am Donnerstag im Kaisersaal der Münchner Residenz. Der Einstieg in das Medienzeitalter in Europa sei „untrennbar“ mit dem Namen Hubert Burda verbunden.

Mit großem unternehmerischem Gespür habe der Verleger aus dem elterlichen Familienbetrieb einen der größten Medienkonzerne in Deutschland und Europa mit über 7.000 Mitarbeitern und mehr als 250 Magazinen und Zeitungen in 19 Ländern gemacht, so der CSU-Vorsitzende. Darüber hinaus leiste er mit seinem Engagement für Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft sowie seinem „unermüdlichen Einsatz für die Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen“ einen herausragenden Beitrag für den Dialog zwischen Generationen, Kulturen und Religionen.

Peter Sloterdijk stellte in seiner Laudatio “Die permanente Renaissance” dar, wie sich Kommunikation und Medien seit der Renaissance entwickelt haben. Der Philosoph zeigte auf, wie sich eine Gesellschaft nach großen Katastrophen auch in ihren Kommunikationsformen verändern.

Im Falle der Pest-Epedemie im 14. Jahrhundert wurde danach aus den bibliblisch-erbaulich geprägten Literaturformen neue, heiter-erzählerische. In den Mittelpunkt stellte Sloterdijk Bocacios Decamarone und bezeichnet diese Sammlung kurzer Novellen als einen “diskreten Erfolg der Glücksuche” in entbehrungsreicher Zeit. Im weiteren Verlauf der Geschichte entständen daraus die Medien in Form gezielter Verbreitung von Informationen. Verleger zu sein, heiße heute auch, die Menschen “teilhaben zu lassen am weltlich Wunderlichen”.

„Es ist für mich etwas sehr besonderes, mit der Jakob-Fugger-Medaille ausgezeichnet zu werden“, so Hubert Burda. Die Medaille gehe auf jemanden zurück, der bereits vor einem halben Jahrtausend den unschätzbaren Wert von Informationen und ihrer Weitergabe erkannt hat.

Die Auszeichnung wird nur alle fünf bis sieben Jahre vom Kuratorium der Stiftung Jakob-Fugger-Medaille verliehen. Bisher zeichnete die zum Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern gehörende Stiftung unter anderen Axel Springer, Golo Mann, Aenne Burda und Reinhard Mohn aus.

Wirtschaftselite beim Focus-Nightcap

EU-Kommissarin Viviane Reding, WEF-Gründer Klaus Schwab, Hubert Burda und Claudia Schiffer beim FOCUS-Nightcap in Davos

Wer in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien Rang und Namen hat, ist beim FOCUS-Nightcap in Davos dabei. Längst hat sich das Event als feste Institution im Rahmen des World Economic Forum (WEF) im Schweizer Wintersportort etabliert. Bereits zum zwölften Mal folgten Unternehmer, Politiker und Mediengrößen der Einladung von Verleger Hubert Burda und den FOCUS-Chefredakteuren Helmut Markwort und Uli Baur.

Um am Rande des Wirtschaftsgipfels die Themen der Zukunft zu besprechen, trafen sich Politikgrößen wie EU-Kommissarin Viviane Reding und die FDP-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Silvana Koch-Mehrin, mit Wirtschaftsgrößen wie Google-Gründer Larry Page, Münchner Rück-Vorstand Nikolaus von Bomhard, Postbank-Chef Wulf von Schimmelmann, Blackstone-Boss Stephen Schwarzman, RWE-Vorstandschef Harry Roels, Flickr-Mitbegründerin Caterina Fake, WPP-Chef Sir Martin Sorrell, Publicis-Boss Maurice Lévy, Post-Vorstand Klaus Zumwinkel, Dell-Gründer Michael Dell, Steve Case von AOL, Audi-Chef Rupert Stadler oder ENBW-Vorstandschef Utz Claassen.

Zu Gast waren auch Claudia Schiffer (Botschafterin für Deutschland – Land der Ideen), Schriftsteller Paulo Coelho und TV-Moderatorin Sabine Christiansen sowie Mediengrößen wie Verlagschef Stefan von Holtzbrinck, der Schweizer Verleger Michael Ringier, Bild-Herausgeber Kai Diekmann und Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust.

Unter der Leitung von WEF-Gründer Klaus Schwab entwickelte sich der Wirtschaftsgipfel kontinuierlich zu einem Mekka für Unternehmer und Politiker. Allgemeine Wirtschafts- und Politikthemen stehen im Mittelpunkt des jährlichen Forums und ziehen seit Jahren Scharen der Mächtigsten der Welt an. Zu den Gästen des diesjährigen FOCUS-Nightcap zählten auch Nestlé-Boss Peter Brabeck-Letmathe, Infineon-Chef Wolfgang Ziebart, Unternehmensberater Roland Berger, Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner, IT-Wissenschaftler Nicholas Negroponte sowie IWC Schaffhausen Geschäftsführer Georges Kern.

DLD 2007: Flickr-Gründerin Caterina Fake erhält Aenne Burda Award for Creative Leadership

Preisträgerinnen des Aenne Burda Awards: Marissa Mayer und Caterina Fake

Flickr-Gründerin Caterina Fake hat am 22. Januar 2007 in München den “Aenne Burda Award for Creative Leadership” erhalten. Mit diesem Preis sollen erfolgreiche Frauen in den Medien bestärkt werden, an ihre Ideen zu glauben und sie umzusetzen.

Marissa Mayer: “Das Internet ist ein großartiges Medium, das eine Revolution an Kreativität und breitenwirksamer Zusammenarbeit freigesetzt und ermöglicht hat. Flickr ist ein exzellentes Beispiel für das kreative Zusammenspiel von Millionen von Nutzern, Caterina´s Wirken zeichnet sich durch genau die Art kreativern Führungsverhaltens aus, für den der Aenne Burda Award ins Leben gerufen wurde.”

Caterina Fake ist eine der Symbolfiguren des Web2.0 und bekannt geworden als Co-Gründerin der Photo-Sharing Plattform Flickr. Mit über drei Millionen Nutzern und mehr als 300 Millionen Bildern ist flickr.com eine der größten Foto-Communities. 2005 wurde das Unternehmen an Yahoo! verkauft, seitdem leitet Fake auch die Yahoo! Technology Development Group. 2006 wurde sie vom Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt ernannt.

Der “Aenne Burda Award for Creative Leadership” ist ein Tribut an die im November 2005 verstorbene, visionäre Unternehmerin Aenne Burda, eine der großen Symbolfiguren der deutschen Nachkriegsgeneration. Aus einem kleinen Verlag entwickelt sie nach 1949 den weltgrößten Modeverlag. Im Jahr 1987, in Zeiten des kalten Krieges, überwand sie mit ihrem BURDA MODEMAGAZIN den eisernen Vorhang und expandierte nach Russland.

Marissa Mayer ist als eines der Gründungsmitglieder von Google auch eine Ikone des Digital Lifestyle. Die 31-jährige ist heute Vice President Products von Google Inc., der weltweit größten und erfolgreichsten Suchmaschine im Internet.

DLD 07 in München gestartet

Gastgeber Dr. Hubert Burda und Dr. Joseph Vardi

„Das Internet wird die Wirtschaft und unser tägliches Leben weiter verändern“, ist Caterina Fake sicher: „Web-Inhalte werden überall zugänglich sein: über das Telefon, das Handy, den Fernseher oder auch über den Computer“, so ihre Einschätzung. Und auch Geo-Diensten gibt Fake eine große Chance: „Mein Handy weiß, dass ich gerade in München bin. Und ich möchte natürlich wissen, welche meiner Freunde auch in der Stadt sind und an welchen angesagten Plätzen ich sie treffen kann.“

Auf dem Panel „The Future’s Future“ diskutierte die Erfinderin der Fotocommunity Flickr am Sonntag mit Skype-Gründer Niklas Zennström und Lufthansa-Marketingmann Thierry Antinori die digitale Zukunft. Auch die Fluggesellschaft setzt auf neue Technologien – beispielsweise mit einem on-board-Medizincheck für kranke Passagiere.

Unter der Schirmherrschaft von Verleger Hubert Burda und dem israelischen Hightech-Investor Yossi Vardi diskutieren seit Sonntag drei Tage lang über 700 internationale Teilnehmer in München die neuesten digitalen Entwicklungen. Die Münchner Digitalkonferenz DLD (Digital – Life – Design) bringt bereits zum dritten Mal führende Experten, Gestalter und Pioniere aus digitaler Industrie, Medien, Kunst und Design zusammen.

„How to be good?“ lautete die Frage an den Bildungsexperten Steve Mariotti, FON-Gründer Martin Varsavsky, Garbiele Zedlmayer von Hewlett Packard und MIT-Wissenschaftler Nicholas Negroponte. Der Bostoner Forscher stellte das Projekt „One Laptop per Child“ (OLPC) vor, mit dem er Kindern in Entwicklungsländern eine bessere Ausbildung ermöglichen möchte. „Den Erfolg von Bildung sehen Sie nicht sofort, trotzdem ist es wichtig, in sie zu investieren“, betonte Negroponte, der in München das Modell eines 100-Dollar-Laptops vorstellte. Auch der Computerkonzern Hewlett Packard investiert in verschiedene Bildungsprojekte.

„Does God play Lego?“ war der provokante Titel des Panels von Brian Cox. Der britische CERN-Wissenschaftler präsentierte den DLD-Teilnehmern im Forum der HypoVereinsbank seine physikalischen Ausflüge ins Weltall. Um die ständige Erreichbarkeit im Online-Zeitalter ging es schließlich in Linda Stones Vortrag „On attention“.

Bambi bricht Zuschauerrekord

„15.000 Volunteers haben während der Fußball-WM einen tollen Job gemacht und dafür möchte ich ihnen noch mal herzlich danken“, so Franz Beckenbauer. Drei der „stillen Helden“ wurden am Donnerstagabend für ihr besonderes Engagement mit einem BAMBI ausgezeichnet. Dr. Igor Wetzel hat ein Hilfsprogramm für Togo ins Leben gerufen, der 13-jährige blinde Kevin Bath Spielberichte für Taubblinde verfasst und Stefanie Dörrer gab einer Familie aus Ecuador für zehn Tage ein Zuhause.

Ihre Auszeichnung steht stellvertretend für tausende Helfer, die das Bild Deutschlands im Ausland während der WM nachhaltig verändert haben – und dafür wurden sie mit Standing Ovations geehrt. „Im Sommer herrschte in Stuttgart eine ganz besondere Stimmung – und die setzt sich heute mit der BAMBI-Verleihung fort“, würdigte Gastgeber Hubert Burda den Ort der diesjährigen Preisverleihung. Die WM stand auch bei zwei weiteren Auszeichnungen im Mittelpunkt: Jens Lehmann und Oliver Kahn wurden für ihre sportliche Geste geehrt, und Sönke Wortmanns Film „Deutschland, ein Sommermärchen“ erhielt den BAMBI in der Kategorie „Dokumentation“.

Standing Ovations gab es auch für Königin Silvia von Schweden, die für ihr soziales Engagement für Kinder geehrt wurde, sowie Nadja Tiller und Walter Giller, die den BAMBI für ihr Lebenswerk erhielten. Über gleich zwei goldene Rehe konnte sich die hochschwangere Heike Makatsch freuen: Sie setzte sich in der Kategorie „Schauspiel national“ gegen Felicitas Woll und Nadja Uhl durch und überzeugte mit ihrer Rolle der „Margarete Steiff“ außerdem die Zuschauer bei der Publikumswahl.

Karl Lagerfeld überreichte den BAMBI an Anna Netrebko, Maria Furtwängler an Samuel L. Jackson und Victoria Beckham an Roberto Cavalli, dessen Laudatio zuvor Thomas Gottschalk gehalten hatte. Iris Berben würdigte Mario Adorf und Bettina Zimmermann die Macher von „Das Parfum“. Der kranke Jörg Immendorff konnte seinen Preis nicht persönlich entgegen nehmen und bedankte sich per Videobotschaft. Insgesamt wurde das goldene Reh in 16 Kategorien vergeben.

Zu der Gala im Stuttgarter Mercedes Benz Museum waren mehr als 1.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport, Medien und Showbusiness eingeladen – darunter Ministerpräsident Günter Oettinger, Guido Westerwelle, Dieter Zetsche, Boris Becker, Uschi Glas, Vitali und Wladimir Klitschko, Verona Pooth und Kai Pflaume.

Moderiert wurde die Preisverleihung von Harald Schmidt und Eva Padberg. Neben Juli und den Scissor Sisters, die beide ein goldenes Reh mit nach Hause nehmen durften, sorgten Nelly Furtado und Sascha für Stimmung auf der Showbühne.

Die Live-Übertragung des BAMBI 2006 im Ersten sahen am Abend durchschnittlich 6,72 Millionen Zuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 22,1 %. Damit war die 165-minütige Sendung Marktführer in der Gruppe der Zuschauer ab 3 Jahren.

Nutzergenerierte Inhalte für klassische Medien

Diskutierten in der “Elefantenrunde” über Medien auf Abruf: Verleger Dr. Hubert Burda, Ministerpräsident Edmund Stoiber und FOCUS-Chef Helmut Markwort

Das Internet stellt die traditionelle Medienordnung auf eine harte Probe – so das Fazit der „Elefantenrunde“, die die 20. Münchner Medientage gestern eröffnete. Auf dem Podium mit Moderator Helmut Markwort diskutierten unter anderem Dr. Hubert Burda, Edmund Stoiber, Jürgen Doetz, Präsident Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch, der ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Gruber, Premiere-Chef Dr. Georg Kofler, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), ZDF-Intendant Prof. Markus Schächter, RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt und Christof Wahl, Sprecher der Geschäftsführung Kabel Deutschland.

Im Internationalen Congress Center München betonten die Teilnehmer vor allem die Herausforderungen, die die Individualisierung der Medien mit sich bringen. Dr. Burda verwies auf die Welt der Blogger, die Medienkonzerne zunehmend in Frage stelle. „Diese Gegenöffentlichkeit ist so manifest, dass sie in Frankreich sogar den Europavertrag gekippt hat“, so der Verleger. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber nannte das Entstehen von mehr und mehr nutzergenerietren Inhalten „die nachhaltigste Herausforderung der Medienlandschaft“.

Der Mediengipfel wurde durch die Diskussion über die Zukunft der Rundfunkgebühren in Deutschland bestimmt. So kritisierte Stoiber die Medienpolitik der EU-Kommission und warf ihr Überregulierung vor. Gleichzeitig sprach er sich für ein anderes Gebührenmodell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus: Eine Haushaltsabgabe solle die jetzigen Gebühren ersetzen. In seiner Eröffnungsrede ging der Ministerpräsident auch auf die gesellschaftliche Verantwortung der Medien ein und forderte Politik und Unternehmen auf, die neuen Chancen auf dem Medienmarkt offensiv zu ergreifen. Die Medienbranche sei “eine der wichtigsten Zukunftsbranchen mit großer Schubkraft für Wachstum und Arbeitsplätze”.

Die Medientage München gelten als der größte und bedeutendste Treff der Branche in Europa. Vor den rund 7.000 Teilnehmern des dreitägigen Kongresses diskutieren derzeit rund 500 Referenten zum Leitmotto „Medien auf Abruf – Folgen der Individualisierung für die Kommunikationsgesellschaft“, darunter Vorstände, Geschäftsführer und Chefredakteure des Hauses. So sprach Reinhold G. Hubert gestern über den Zeitschriftenmarkt in Deutschland, Patricia Riekel diskutierte das Thema “Selbstlob-Ich-AG oder Arbeiter im Weinberg der Öffentlichkeit?”, Dr. Marcel Reichart beschäftigte sich mit der Leser-Blatt-Bindung und Andreas Schilling analysierte Communities als Trend im Netz.

Heute geht es mit Jochen Wegner um die Macht von Suchportalen wie Google & Co. und Christoph Schuh wird Hubert Burda Media beim Panel “Im Kampf um den Online-Werbekuchen” vertreten, Gerhard Thomas spricht zum Thema “Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten?” und Dr. Marc Mangold beschäftigt sich mit der Frage “Geht das Lagerfeuer Fernsehen aus?”.

Focus-Fest im Afrikanischen Zirkus

Im Gespräch: Angela Merkel, Franz Müntefering, Dr. Hubert Burda und Helmut Markwort

„Feiern. Feiern. Feiern“, diesem FOCUS-Motto folgten die Spitzenrepräsentanten der Republik wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Norbert Lammert. Wer in Politik, Wirtschaft, Medien oder Entertainment Rang und Namen hatte, feierte am Mittwochabend im Afrikanischen Zirkus im Lehrter Stadtquartier in Berlin. Längst hat sich das Fest des Nachrichtenmagazins als eine feste Institution im politischen Berlin etabliert. Vergangene Nacht kamen rund 1.000 Politiker, Unternehmer und Künstler der Einladung von Verleger Dr. Hubert Burda und den FOCUS-Chefredakteuren Helmut Markwort und Uli Baur nach.

Ganz unter dem Eindruck des afrikanisch dekorierten Zeltes, in dem aber auch das Schwarz-Rot-Gold zur WM nicht fehlte, feierte die Bundeskanzlerin mit ihren Kabinettskollegen Vizekanzler Franz Müntefering, Wirtschaftsminister Michael Glos, Verbraucherschutzminister Horst Seehofer, Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee sowie mit FDP-Chef Guido Westerwelle und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.

Helmut Markwort eröffnet das bunte „Afrika!“-Programm

Bei dem ungewöhnlich bunten Fest konnten sich Außenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher, ebenso wie die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, BND-Chef Ernst Uhrlau, Bildungsministerin Annette Schavan, Umweltminister Sigmar Gabriel, Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms oder Regierungssprecher Ulrich Wilhelm begegnen.

Dem afrikanischen FOCUS-Trubel folgten auch ohne Jamaika-Koalition bunt gemischt alle Parteien. Grünen-Chef Reinhard Bütikofer, CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender Volker Kauder und Hermann Otto Solms, SPD-Generalsekretär Hubertus Heil und Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin waren ebenfalls unter den Gästen.

Weniger politisch, aber genauso bunt feierten BUNTE-Chefredakteurin Patricia Riekel, Air Berlin-Boss Joachim Hunold, dba-Eigner Hans-Rudolf Wöhrl, Lufthansa-Kommunikationschef Klaus Walther, Friseur Udo Walz und Filmproduzentin Regina Ziegler.

Gesundheitskommunikation für Europa

VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner, Dr. Hubert Burda, FAEP-Präsident David Hanger, EU-Kommissar Marcos Kyprianou und FIPP-Präsident Don Kummerfeld

“Die Medien sind ein wichtiger Partner bei der Aufklärung der Bürger in Europa”, unterstrich der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz Markos Kyprianou die Bedeutung der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Damit unterstützte Kyprianou auf der Generalversammlung des Europäischen Zeitungsverlegerverbandes (FAEP) in Brüssel Verleger Dr. Hubert Burda, der in seiner Key Note aufgezeigt hatte, welche Bedeutung die Medien bei der Vermittlung politischer Ziele für die Bürger haben.

Die Generalversammlung des Europäischen Zeitungsverlegerverbandes stand unter dem Motto “Media in Transition”

So publizieren europäische Zeitschriften über 10.000 redaktionelle Seiten zum Thema Gesundheit. Prävention ist das wichtigste Ziel und Thema der europäischen Verbraucherpolitik. Kyprianou erkannte die Bedeutung der Werbefreiheit für Qualitätsmedien wie Zeitschrifren an und zeigte sich offen, in der Gesundheitskommunikation bestehende Werbeverbote abzubauen.

Die Generalversammlung des Europäischen Zeitungsverlegerverbandes stand unter dem Motto “Media in Transition” Laut Kyprianou weichen heute zu viele Patienten bei der Informationssuche auf nichteuropäische Angebote aus. „Es darf hier keine Zweiklassengesellschaft geben“ so der Kommissar. Deswegen sei es an der Zeit, die Frage der Patientenkommunikation neu zu überdenken. Aufgabe der Medien werde es dabei sein, diese verantwortungsvoll zu kommunizieren.

Dr. Hubert Burda, Jean-Antoine Bouchez und Ian Locks

Die weitere Entwicklung des Themas Patienteninformation auf europäischer Ebene war auch Thema eines Journalistenfrühstückes, zu dem FOCUS-Korrespondent Ottmar Berbalk am Mittwochmorgen mehr als 15 deutsche EU-Journalisten in die Bayrische Landesvertretung in Brüssel eingeladen hatte. In diesem Zusammenhang beschrieb Dr. Burda erneut die Veränderung der Medien und die Auswirkungen auf die Kommunikationsmöglichkeiten mit Mediennutzern und Patienten.

Annual Media Day

“This is the book of today”, sagte Dr. Hubert Burda mit dem aktuellen Geschäftsbericht in Händen

Zum Annual Media Day 2006 begrüßte Hubert Burda Media heute im Hotel Bayerischer Hof in München Journalisten der 25 wichtigsten deutschen Medien wie Financial Times Deutschland, Der Kontakter, Handelsblatt, Horizont, textintern oder Kressreport. „Media in Transition“ lautete das Motto der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz. „Im digitalen Zeitalter ist es entscheidend, wie sich eine Marke vernetzen kann. Der so genannte ‚linking value’ ist die Währung der Zukunft. Aber lassen Sie mich ebenso sagen: Journalistische Qualität wird ein kritischer Erfolgsfaktor”, so der Verleger.Helmut Markwort, Geschäftsführer FOCUS Magazin Verlag und 1. Journalist, betonte im Hinblick auf die BND-Affäre die Wichtigkeit der Pressefreiheit: „In Deutschland gibt es viele Skandale, die ohne die Journalisten nie an die Öffentlichkeit gelangt und nie geahndet worden wären. Die Altpapiersammelaktion des BND ist Diebstahl von geistigem Eigentum”, so Markwort über die Bespitzelungs-Taktik des BND.

Dr. Jürgen Todenhöfer präsentierte die Geschäftsentwicklung des Jahres 2005

Dr. Jürgen Todenhöfer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes von Hubert Burda Media und Vorstand Verlage, Finanzen & Verwaltung, sowie Dr. Paul-Bernhard Kallen, Vorstand Technologie & Treasury, blickten auf ein starkes Jahr zurück: Hubert Burda Media baut die Marktposition im digitalen Zeitalter weiter aus. Im Rahmen seiner Viersäulen-Strategie konnte das Medienunternehmen seine starke Position im Markt nicht nur bei Magazinen und Druck, sondern auch im Internet und im Direktmarketing weiter ausbauen. Auch die Hörfunkbeteiligungen waren sehr erfolgreich.

Das stärkste Wachstum erzielten die Internetaktivitäten mit einem Umsatzzuwachs von 46,2 Millionen Euro (36,1 Prozent) und die Verlagsaktivitäten im Ausland mit einem Zuwachs von 40,1 Millionen Euro (15,5 Prozent). Trotz leicht rückläufigem Stammgeschäft stieg der konsolidierte Außenumsatz um 3,2 Prozent auf 1,525 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,477 Milliarden Euro). Die Zeitschriften erwirtschafteten mit 1,004 Milliarden Euro 65,9 Prozent des Außenumsatzes. Der Digitalbereich eroberte Platz zwei mit 174,3 Millionen Euro oder 11,4 Prozent. Der Druck erreichte mit 173,8 Millionen Euro 11,4 Prozent, das Direktmarketing mit 158,6 Millionen Euro 10,4 Prozent, die zum 1. April verkauften Zeitungen mit 10,7 Millionen Euro 0,7 Prozent und die sonstigen Unternehmungen mit 3,3 Millionen Euro 0,2 Prozent.

Dr. Paul-Bernhard Kallen gibt die Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2005 bekannt

Hubert Burda Media investierte 200,3 Millionen Euro (Vorjahr: 154,2 Millionen Euro). Einschließlich seine Partnerverlage publizierte das Unternehmen 2005 weltweit 258 Titel (Vorjahr 239), davon 68 (76) im Inland und 190 (163) im Ausland. Dabei wurde das Titelportfolio durch gezielte Akquisitionen und Verkäufe im In- und Ausland weiterentwickelt. Wie auch 2005 wird das Unternehmen 2006 die Internationalisierung seiner Verlagsaktivitäten vorantreiben. Durch die Übernahme der Verlagsgruppe Milchstrasse und von TV Today wurde das Burda Community Network (BCN) Deutschlands größter Anzeigenvermarkter im Zeitschriftenmarkt mit einem Brutto-Werbeumsatz von 724,7 Millionen Euro und einem Marktanteil von 18,7 Prozent. Auch nach Marktumsätzen (Brutto-Anzeigenumsatz und Brutto-Vertriebsumsatz, exakt quotiert) ist Hubert Burda Media 2005 die Nummer Eins der deutschen Großverlage im Zeitschriftenbereich.

In seinem Ausblick prognostiziert Dr. Todenhöfer, dass Umsatz- und Ergebnisbeitrag des digitalen Bereichs weiter steigen, aber auch die Bedeutung der Zeitschriften auf Grund ihrer hohen Glaubwürdigkeit und Inspirationskraft weiter hoch bleiben wird: „Wir glauben an die Faszination Zeitschriften. Außerdem sind wir mit unserer Vier-Säulen-Strategie wetterfest aufgestellt. Diese Säulen werden wir miteinander weiter vernetzen. Hubert Burda Media bleibt Innovationsführer“, so Dr. Todenhöfer. “Ich bin zuversichtlich, dass sich 2007 das digitale Wachstum verdoppeln wird”, ergänzte Dr. Paul-Bernhard Kallen.

Das Yearbook 2006

Das Medienunternehmen wird daher parallel zu seiner digitalen Offensive die bestehenden Wachstumschancen im Print konsequent nutzen. Das bei Hubert Burda Media vor drei Jahren entwickelte Geschäftsmodell, Printmedien, digitale Medien, Direktmarketing und Events zu „Media Communities” zu vernetzen, wird ausgebaut. Auch für 2006 rechnet Hubert Burda Media mit einer Umsatzsteigerung und einer positiven Ergebnisentwicklung.

Netzwerke sichern unsere Zukunft

Zum Thema “Vernetzte Zukunft” hielt Dr. Hubert Burda im Rahmen der Heinrich-Hertz-Gastprofessur seine zweite Vorlesung

„Wenn es ein Wort gibt, das die Welt im 21. Jahrhundert beschreibt, dann lautet dieses ‚vernetzt’“, eröffnete Dr. Hubert Burda seine zweite Vorlesung „Vernetzte Zukunft“ im Rahmen der Heinrich-Hertz-Gastprofessur an der Universität Karlsruhe. 550 Zuhörer aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik lauschten gebannt wie Globalisierung, Digitalisierung und Medien eine vernetzte Zukunft vorantreiben.

Dass Netzwerke das neue Bild der Welt beschreiben, erläuterte Dr. Burda anhand verschiedener Darstellungen des Internets, Hirnneuronen und auch des Lufthansa Streckennetzes. Der Vernetzungsgrad gelte dabei als Kriterium für die Effizienz einer Organisation: „Auch in der Bewertung von Unternehmen spielt der so genannte ‚linking value’ einer Company eine immer größere Rolle“, so Burda. Dies gehe bis in den privatesten Kreis, wo man bewundernd sagt, jemand ist „gut vernetzt“. Diese Vernetzung drücke sich auch im Städtebau und in der Architektur aus: Mega-Cities stellen komplexe Netzwerke dar und gerade bei Medienhäusern habe die Architektur die Aufgabe, Kommunikation zu fördern, flexible Workspaces und Vernetzung zu ermöglichen. Als Beispiel hierfür zeigte er den neuen Bahnhof in Berlin sowie den Medienpark in Offenburg.

Prof. Hans Belting, Prof. Peter Weibel und Dr. Hubert Burda

„Die Vernetzung von Menschen, Staaten, Wirtschaft und Kultur nimmt zu“, ist sich der Gastprofessor sicher. Die Triebkräfte dieser Vernetzung seien der Prozess der Globalisierung, die Digitalisierung sowie die Medien, die ihrerseits die Vernetzung beschleunigen und intensivieren. „Die vernetzte Zukunft ist Realität, sie schafft Risiken und bietet Chancen“, so der Verleger.

Herbert Arthen und Manfred Ruf

Den Einwand des Informatikstudenten Kai Goller, dass Printhäuser im digitalen Bereich bislang keine Rendite erzielen würden, widerlegte Dr. Burda: „Es reicht heutzutage schon aus, einen guten Algorithmus zu schreiben, aus dem Dritte ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwerfen können.“ Es liege an uns, die Chancen der vernetzten Zukunft zu ergreifen, sei es das neue Universum der Inhalte zu erschließen, Standortkosten anzupassen oder starke Wissenscluster zu schaffen. Unternehmerischer Geist sei gefragt: „Wir müssen das Potential und Know-how deutscher Firmen und Universitäten in der Entwicklung von Zukunftstechnologien umsetzen. Dadurch entsteht Wachstum, das neue Arbeitsplätze schafft“, schloss Dr. Hubert Burda seinen Vortrag.

Rüdiger Hurrle (Hurrle GmbH), Prof. Hans Belting, Ehepaar Marschall und Senator Horst Weitzmann (Badische Stahlwerke)

Im Anschluss hatten die Gäste bei einem Weinempfang von Burda Digital im Foyer des Audimax die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und somit den Netzwerkgedanken voranzutreiben. „Die Rede, eine ‚Tour de Raison’, hat uns das Verständnis der Veränderungen, die auf uns durch Medien und Globalisierung zukommen, verbessert und erleichtert – ein wahres Antidepressivum“, fand ZKM-Vorstand Peter Weibel. „Es war einfach wunderbar, dass die Welt heute in den akademischen Raum eingebrochen ist. Sie ist anders, als sich die Wissenschaft denkt“, resümierte Hans Belting, Professor für Kunstgeschichte und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.

Burda Digital Weinempfang nach der Vorlesung

Michael Rottmann von Burda Digital Systems fand die Ausführung des Verlegers spannend, dass sich die Massen splitten und Verlage nun vor der Aufgabe stehen, die entstandenen einzelnen Communities zu erreichen. „Dr. Burda stellte in seinem Vortrag gekonnt die Verknüpfung zwischen den verschiedensten Themen her“, fand auch Stephan Trahasch von Burda Digital Systems. „Wir dürfen verlorenen Arbeitsplätzen nicht nachtrauern, sondern müssen selbst neue Stellen schaffen“, schloss sich Franz Stempfle, Geschäftsführer der Deutsche Homöopathie-Union (DHU), der Aussage von Dr. Burda an. Ihm gefiel vor allem die sehr visuelle Darstellung sowie die unternehmerische und visionäre Betrachtung des Themas.

Den vietnamesischen Wirtschaftsingenieursstudenten Hai Doung (ganz links) faszinierte besonders, wie Dr. Burda die Veränderung der Gesellschaft durch das Wachstum des Internets aufzeigte

Die Karlsruher Universitätsgesellschaft finanziert die Heinrich-Hertz-Gastprofessur, das damit verbundene Honorar kommt der Felix-Burda-Stiftung zugute.