Buchpaten spenden neues Zuhause

Deutsch-jüdische Geistesgeschichte digital: Insgesamt können 1.500 Werke virtuell gezeichnet werden

Mit Buchpatenschaften unterstützt sie den Neubau der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und schafft symbolisch ein kulturelles Gedächtnis: Die virtuelle Bibliothek zur deutsch-jüdischen Geistesgeschichte ist online.

Zum Launch der Web-Bibliothek in der Heidelberger Villa Bosch traf sich am Dienstag das Aktionskomitee, das sich unter dem Vorsitz von Hubert Burda und Salomon Korn für den Neubau der Hochschule einsetzt. Unter den Gästen waren Persönlichkeiten wie Hans Magnus Enzensberger, Klaus Tschira und Henning Schulte-Noelle.

“Die Virtuelle Bibliothek ist ein Geschenk an die Hochschule für Jüdische Studien – und jeder kann mitmachen, jeder ist eingebunden”, so Hubert Burda. Als erster Pate zeichnete der Verleger gestern gleich mehrere Bücher, darunter Franz Kafkas “Der Prozess”, Elias Canettis “Die Blendung” und Marcel Reich-Ranickis “Mein Leben”.

Die Bibliothek macht die deutsch-jüdische Geistesgeschichte erfahrbar und soll auch dazu beitragen, sie im Dialog weiterzuentwickeln. Zwischen insgesamt 1.500 Werk-Vorschlägen kann jeder Besucher der als Website gestalteten Online-Bibliothek wählen und mit einer Spende zwischen 100 und 400 Euro Buchpate werden.

Jedes virtuell gezeichnete Werk steht für jüdische Dichter, Denker, Musiker, Maler und Schriftsteller, die die Geschichte des kulturellen Lebens in Deutschland geprägt haben. So füllen die Paten die Bibliothek mit literarischen Schätzen und spenden der Hochschule für Jüdische Studien ein neues Zuhause.

Der Grundstein für die neuen Räumlichkeiten der Heidelberger Institution, die sich als „Haus Jüdischen Geisteslebens” versteht, wurde im April gelegt. In dem Neubau in der Altstadt sollen in Zukunft acht Lehrstühle mit ihren Hörsälen und Seminarräumen, eine Bibliothek sowie das Zentralarchiv zur Forschung der Geschichte der Juden in Deutschland Platz finden. Die 1979 gegründete Hochschule will den Neubau Ende 2009 beziehen.

Engagement ausgezeichnet

Horst Köhler überreichte das Bundesverdienstrkreuz an Hubert Burda

Für sein vielfältiges, weit über Deutschlands Grenzen hinaus reichendes Engagement um die Medienentwicklung, um Gesellschaft, Kultur und den wissenschaftlichen Dialog zeichnete Bundespräsident Horst Köhler Hubert Burda mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Die Verleihung fand am Montagvormittag im Schloss Bellevue in Berlin statt.

„Unter dem Dach der von ihm gegründeten Hubert Burda Stiftung vereint er alle seine gemeinnützigen, sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Aktivitäten, unter anderem die ‚Felix Burda Stiftung’ und das ‚Center for Innovative Communications’ an der Ben Gurion Universiät in Israel. Er unterstützt Steven Spielbergs Shoah Foundation mit den Zeugnissen der Holocaust-Überlebenden für den Unterricht an Schulen und hat durch maßgebliche Spenden den Neubau des Jüdischen Zentrums in München gefördert”, heißt es in der Begründung.

Neben Hubert Burda zeichnete der Bundespräsident unter anderem Verlegerin Friede Springer, Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch, Schauspieler Armin Mueller-Stahl, Bischöfin Margot Käßmann und Sänger Peter Maffey mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus.

Die Welt der Bilder

Hubert Burda mit Hendrik Speck, Julia Gelshorn, Hans Belting und Gottfried Boehm

Nie zuvor waren Bilder so präsent wie heute. Mit dem Begriff „Iconic Turn” verbinden Wissenschaftler sogar einen Paradigmenwechsel, der die Flut der Bilder als Anzeichen für einen grundsätzlichen kulturellen Wandel versteht. Im Rahmen der Reihe „Iconic Turn” trafen sich am Freitag Experten im Schwarzwälder Menzenschwand, um neue Ereignisse und Entwicklungen zu diskutieren.

Referent bei dem zweitägigen Symposium im Burda-Gästehaus war unter anderem ZKM-Professor Hans Belting, der fragte: „Ist das Sehen globalisiert?” In seinem Vortrag unterschied er gespeicherte Bilder vom Visuellen und verglich Massenmedien und Kulturbilder. Friedrich Kittler stellte fest, dass der eigentliche neuzeitliche Iconicturn in Leon Battista Albertis Buch liege: Elementa pictorium. Dort werde zum ersten Mal versucht, Bild und Mathematik theoretisch zu versöhnen. Ernst Pöppel führte grundlegende neurologische Funktionen der Bilderkennung vor und wandte sich gegen eine allzu leichte Popularisierung der Neurowissenschaften – den „Neuropop”.

Über neue Forschungsfelder diskutierten außerdem Christa Maar, Gottfried Boehm, Peter Geimer, Julia Gelshorn, Stefan Heidenreich, Henning Ritter Hendrik Speck, Wolfgang Ullrich und Lambert Wiesing.

Unter dem Titel “Iconic Turn – Das neue Bild der Welt” widmeten sich die Felix Burda Memorial Lectures vier Semester lang der neuen Bedeutung des Bildes und seinen vielfältigen Erscheinungsformen in unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten. Neben Wissenschaftlern aus den Bereichen Kunst- und Kulturwissenschaften, der Philosophie und der Mediengeschichte, der Hirnforschung, Mathematik und Physik, der Nanotechnologie und Künstlichen Intelligenz kamen auch Architekten und Bildschaffende zu Wort. Zur Vortragsreihe sind bereits zwei Bücher erschienen.

Brillante Eröffnung

Maria Furtwängler und Hubert Burda mit Wolfgang Reitzle und Nina Ruge

Wertvolle Schätze an den Wänden des Kunsthauses gepaart mit der High Society aus Wirtschaft, Kunst und Politik – so sah das Szenario im Münchner Haus der Kunst aus. Dort eröffnete die Bunte mit einer exklusiven VIP-Preview die Ausstellung „Brillantfeuerwerk”.

Nach Ansprachen des Münchner Kulturreferenten Hans-Georg Küppers und des Präsidenten des Goethe Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, ergriffen auch Kurator Udo Kittelmann und Verleger Hubert Burda das Wort. Sie begrüßten die rund 1.000 Gäste – darunter Schauspielerin Maria Furtwängler, Designerin Barbara Becker, Filmproduzent Bernd Eichinger mit Frau Katja, Kunst-Liebhaber Gunter Sachs sowie Vorstände großer Münchner Wirtschaftsunternehmen, die der Einladung von Chefredakteurin Patricia Riekel gefolgt waren.

Die Vertreter aus Society und Wirtschaft wurden im Theatersaal des Museums von Andy Warhol persönlich empfangen, der dort als lebensgroßer Aufsteller Hof hielt. Ein weiteres Highlight waren die Bunte-Cover verschiedener Jahrzehnte, die durch den Raum projiziert wurden.

In dem anschließenden Ausstellungsrundgang hatten die Gäste die Gelegenheit, die rund 100 Bilder zu bewundern, die elf Münchner Unternehmen anlässlich des 850. Stadtgeburtstags zur Verfügung gestellt hatten. Udo Kittelmann kombinierte diese Werke zu einem ungewöhnlichen Querschnitt künstlerischen Schaffens vom 18. Jahrhundert bis heute – ein wirkliches „Brillantfeuerwerk”! Als roter Faden dienen Zitate des Münchner Komikers Karl Valentin, der so als imaginärer Besucher durch die Ausstellung führt.

„Für Hubert Burda Media ist die Teilname an der Ausstellung eine große Freude, zumal die beiden Andy Warhol-Arbeiten ,Magazines und History` sowie ,Images of Munich City` noch nie öffentlich gezeigt wurden”, so Mon Muellerschoen, die als Kunst-Expertin die HBM Sammlung betreut.

Neben diesen beiden Werken sponserte das Medienunternehmen drei weitere Kunstwerke für die Ausstellung: „Ohne Titel – (Selbstportrait)” von Anselm Kiefer, Christian Wilhelm Ernst Dietrichs „Bänkelsänger” sowie „Die Felder” von Fritz Winter.

Die Ausstellung „Brillantfeuerwerk” ist noch bis zum 11. Januar 2009 im Haus der Kunst zu Gast. Neben Hubert Burda Media öffneten Unternehmen wie die Allianz, BMW, E.ON Energie AG, Generali Versicherungen, Giesecke & Devrient, HypoVereinsbank, The Linde Group, Münchener Rück, Siemens AG und Südhausbau ihre Kunstsammlungen und stellten Werke von Jean Marc Nattier, Reinhold Max Eichler, Ernst Wilhelm Nay, Tony Cragg, Max Klinger, Isa Genzken, Gerhard Richter, Bernhard Luginbühl, Pablo Bronstein, John Baldessari, David Hockney, Andreas Gursky, Stephen McKenna oder Jenny Holzer und Jean Tinguely für die Ausstellung zur Verfügung.

Hubert Burda Preis für Innovation erstmals verliehen

Die Gewinner mit Steffi Czerny und Unipräsidentin Rivka Carmi

„Hubert Burda kennt die israelische Innovationskraft und das Potential unserer Jugend. Für ihn ist dieser Preis die richtige Investition in die Zukunft dieses kleinen Landes“, begrüßte Universitätspräsidentin Rivka Carmi die Gäste bei der Verleihung des Hubert Burda Preises für Innovation an der Ben Gurion Universität in Beer-Sheva.

13 Studenten des Abschlussjahres wurden für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Die neun Projekte aus den Bereichen Ingenieurs- und Gesundheitswissenschaften sowie Psychologie überzeugten durch „ihre intellektuelle Kreativität und die technologische Innovation“, so die Auswahlkommission in ihrer Begründung.

Gäste der Preisverleihung am Mittwoch waren neben Burdas Marketing & Communications-Geschäftsführerin Steffi Czerny auch führende israelische Unternehmer, darunter DLD-Schirmherr Yossi Vardi.

Hubert Burda engagiert sich an der Ben Gurion Universität bereits seit 1999 mit dem Hubert Burda Center of Innovative Communications. Ziel der Einrichtung ist es, den interkulturellen Austausch zwischen Medienwissenschaftler, Praktikern, Unternehmern und Politikern zu fördern.

Pre-Bambi-Dinner in Offenburg

Hubert Burda und Maria Furtwängler begrüßen die Gäste

„Hubert Burda Media presents Bambi 2008″ stand in goldenen Lettern auf der Einladung: Im 15. Stock des Media Towers wurde das goldene Reh am Mittwochabend in Offenburg begrüßt. Rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Kultur und Politik der Region waren zum eleganten Pre-Bambi-Dinner gekommen – darunter Karl-Heinz Kögel und Dagmar Siegel, Frank Elstner, Roland Mack oder Ann-Kathrin Bauknecht. Aus der sommerlich geschmückten Media Lounge hatten die Gäste besten Blick auf die fast fertig gestellte Oberrheinhalle, in der die Gala am 27. November stattfinden wird.

Nach einer Begrüßung durch Verleger Hubert Burda richtete Oberbürgermeisterin Edith Schreiner das Wort an die Gäste. Sie betonte den Stolz und die Freude der Offenburger auf das Reh: „Bambi’s coming home” – auch wenn Deutschlands wichtigster Medienpreis bisher nur 1987 an der Kinzig zu Gast war.

“Sie werden viele Stars hautnah erleben können”, versprach Bambi-Gesamtleiterin Patricia Riekel.

Über die wohltätige Seite von Deutschlands wichtigstem Medienpreis sprach Hubert Burdas Ehefrau Maria Furtwängler. Sie erklärte, wie „attention based charity” funktioniert und welche positiven Wirkungen der Charity-Bambi für die Helden des Alltags hat, die mit ihm ausgezeichnet wurden. Gleichzeitig bat sie um Unterstützung für Tribute to Bambi. Das Charity-Ereignis am Vorabend der Preisverleihung unterstützt regionale Einrichtungen, die Kindern helfen. In diesem Jahr wird beispielsweise die „Lesewelt Ortenau” Gelder der Stiftung erhalten.

Mit einem Film über die Entertainment Economy wurde die Oberrhein-Region präsentiert, einer der Top-Standorte der Unterhaltungsindustrie in Deutschland. Die Player sind beispielsweise der Europa Park Rust, die Werner Kimmig GmbH, Hubert Burda Media, SWR und Arte, United Internet, Elstnertainment oder Media Control sowie zahlreiche weitere regionale und lokale Verlage, TV- und Radiosender. Die Region ist durch die perfekte Vernetzung der wichtigsten Namen in der Entertainment-Industrie und durch die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bestens auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters vorbereitet.

Baden-Württembergs Finanzminister Willi Stächele sorgte zum Schluss für Aufklärung: Bambi sei keineswegs ein Kind des Landes, denn als das scheue Reh 1948 das Licht der Welt erblickte, gab es das Bundesland noch gar nicht. Unter lautem Beifall wurde Bambi zum Baden-Baby erklärt – und im badischen Offenburg wird bereits höchst kreativ auf einen würdigen Empfang im November hingearbeitet.

Varieté in Oberkirch

Hubert Burda, Werner Kimmig, Kari Albermann und Willi Stächele

Werner Kimmig ist für seine Inszenierungen bekannt: Für Burda produziert er seit Jahren die Bambi-Verleihung und macht die Gala immer wieder zu einer einzigartigen Veranstaltung. Am Mittwochabend hat der TV-Produzent die Mitglieder des Ortenauer Hohe Horn Kreises zu sich nach Oberkirch eingeladen.

Kimmig hatte die Stadthalle gemietet und für die Abendveranstaltung in ein überdimensionales Varietézelt verwandelt, in dem er den rund 100 Gästen einen Überblick seiner Arbeit in der Entertainment-Wirtschaft gab. Ein Film präsentierte die verschiedenen Produktionen seines Unternehmens – neben Bambi zählen dazu unter anderem „Verstehen Sie Spaß?“, die Echo-Verleihung oder die Show „Stars auf Eis“ mit Katharina Witt.

Kimmig begann seine Karriere1965 mit einer Ausbildung zum Verlagskaufmann bei Burda in Offenburg, fünf Jahre später ernannte ihn Senator Franz Burda zum Werbechef der Freizeit Revue. Mitte der 70er machte sich der Ortenauer schließlich selbsständig und ist heute Chef einer der erfolgreichsten Produktionsfirmen des Landes.

Nach einer Rede von Baden-Württembergs Europaminister Willi Stächele, der früher Oberbürgermeister von Oberkirch war und über die Metropolregion Oberrhein sprach, konnten sich die Gäste im Varietézelt austauschen und dabei das kulinarische Angebot von Meinrad Schmiederer vom Hotel Dollenberg genießen.

Der Hohe Horn Kreis ist ein Zusammenschluss Ortenauer Unternehmer, der zwei Mal pro Jahr wichtige Vertreter aus Stadt und Region zusammen bringt. Verleger Hubert Burda gehört zu den Gründern.

Ein Zeichen der besonderen Wertschätzung

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger zeichnete Hubert Burda mit der Verdienstmedaille aus

Mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg wurde am Samstag Hubert Burda geehrt. Ministerpräsident Günther H. Oettinger zeichnete den Verleger damit für dessen vielfältiges gesellschaftliches, soziales und kulturelles Engagement aus.

„Sie sind eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit, die sich mit Herz und Verstand für das Gemeinwohl einsetzt“, so Oettinger in seiner Laudatio. „Insbesondere gilt unser Dank Ihrem engagierten Einsatz für die Trinationale Europäische Metropolregion Oberrhein, Ihrer Tätigkeit als Präsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger, als Senator der Hermann-von-Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, Ihrer Mitgliedschaft bei der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und im Kuratorium der Fraunhofergesellschaft.“ Auch die Vergabe von Bambi nach Stuttgart im Jahre 2006 hob der Regierungschef in seiner Rede noch einmal lobend hervor.

Insgesamt 26 Frauen und Männern wurden am Samstag mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Unter den Preisträgern waren auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel und Nobelpreisträger Gerhard Ertl. Günther H. Oettinger überreichte die hohe Auszeichnung im Rahmen eines Festakts im Ordenssaal des Ludwigsburger Schlosses und würdigte das beispielhafte Engagement der neuen Ordensträger. „Sie sind zu Vorbildern geworden, weil sie Herausragendes geleistet haben – weit über Ihre Pflichten hinaus im Beruf, im Ehrenamt oder in beidem zusammen. Die Landesverdienstmedaille ist ein Zeichen der besonderen Wertschätzung und des Dankes für Ihre außergewöhnlichen Leistungen. Und sie ist auch Ausdruck der besonderen Verbundenheit mit unserem Land“, erklärte Ministerpräsident Oettinger in seiner Ansprache.

„Es kommt in der Demokratie entscheidend auf Persönlichkeiten an, die aus freien Stücken Verantwortung übernehmen – in Unternehmen und Gewerkschaften, in Staat und Politik, in der Kirche, in Kunst und Kultur, im Sport, im sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Mit Ihrer Leistung und Ihrem Einsatz, mit Ihrem Charakter und Ihrer Persönlichkeit, mit Ihrem Amtsverständnis und Berufsethos haben Sie sich um unser Gemeinwesen außerordentlich verdient gemacht“, unterstrich der Regierungschef.

Baden-Württemberg könne auf Dauer seine Attraktivität und Leistungsfähigkeit nur erhalten, wenn sich seine Bürgerinnen und Bürger mit diesem Land identifizieren, sagte der Ministerpräsident. Ein gutes Zeichen dafür sei die hohe Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement und zur Übernahme von Ehrenämtern. „Rund viereinhalb Millionen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes engagieren sich freiwillig für unser Gemeinwesen. In keinem anderen Land sind die Menschen ehrenamtlich so aktiv wie bei uns“, betonte Oettinger.

Förderung der Metropolregion Oberrhein

Hubert Burda und Ministerpräsident Günther Oettinger beim Kamingespräch in Basel

Die Förderung von Infrastruktur, Kultur und Tourismus sowie der Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis in der Metropolregion Oberrhein standen am Mittwochabend im Mittelpunkt eines Kamingesprächs in Basel. Neben Verleger Hubert Burda, Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger, dem Präsidenten der Region Elsass, Adrien Zeller, und dem Baseler Regierungspräsidenten Guy Morin nahmen zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an dem Treffen teil.

Hubert Burda betonte, dass die Infrastruktur der Region bereits gut ausgebaut sei. Lediglich die Ost-West-Anbindung der Autobahnen müsse weiter gefördert werden. „Auch das Potenzial an Wissenschaft und Wirtschaft ist einzigartig in der Metropolregion“, lobte der Verleger. Über 5.000 Kooperationen zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen beständen bereits. Diesen Wissenstransfer in die Praxis gelte es weiter auszubauen und Medienunternehmen könnten diese bestehenden Vernetzungen beschleunigen.

Burda betonte weiter das umfangreiche kulturelle Angebot der trinationalen Metropolregion: “Wir haben in der Metrpolregion ein hervorragendes bereits vorhandenes Entertainment Cluster.” Dem Tourismus komme eine große und stetig wachsende Bedeutung zu. Der Verleger regte die Bildung einer Unternehmergruppe unter seiner Leitung an, die weitere Vorschläge für die Säule Wirtschaft erarbeiten soll.

Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, und sein Karlsruher Kollege Horst Hippler stellten anschließend wissenschaftliche Projekte vor, der Schweizer Novartis-Chef Michael Plüss präsentierte Beispiele für den gelungenen Wissenstransfer. Zum Abschluss der Diskussionsrunde lud Regionspräsident Zeller zum nächsten Kamingespräch ins Elsass ein.

Hochspannung vom Nachwuchs

Hubert Burda zeichnete die Gewinnerinnen aus

Gleich zwei Gewinnerinnen gab es beim zweiten Krimiwettbewerb von Hubert Burda Media und der Offenburger Volkshochschule: Sowohl die 21-jährige Svenja Stein aus Appenweier mit ihrer Geschichte “Vaterliebe“ als auch die ein Jahr ältere Anne Goergens aus Offenburg mit ihrer Kurzgeschichte „Papas Püppchen – ein Schauermärchen“ belegten den ersten Platz.

Unter dem Motto „Criminal Atelier – Schreibschule für junge Leute“ hatten diese im Oktober junge Autoren dazu aufgerufen, Arbeiten und Geschichten für diesen Wettbewerb einzureichen, um sich für einen begehrten Platz in der Nachwuchsschreibschule bewerben zu können.

Die Idee der Krimiwerkstatt stammt von Hubert Burda, der damit jungen Schreibtalenten aus der Region eine Chance eröffnen wollte. „Schreiben hilft vor allem, sich selbst zu finden. Allerdings ist es nicht immer einfach, von dieser Kunst leben zu können“, erklärte Hubert Burda und überreichte den zwei Krimiautorinnen einen Scheck über jeweils 500 Euro. Beide Geschichten werden in der Freizeit Revue gedruckt.