Um die Themen der Zukunft am Rande des Wirtschaftsgipfels zu besprechen, trafen sich Politikgrößen wie die israelische Außenministerin Zipi Livni, EU-Kommissarin Viviane Reding, Kronprinz Philipp von Belgien und Volker Kauder (Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) mit Wirtschaftsgrößen wie Audi-Chef Rupert Stadler, Deutsche Post World-Vorstand Klaus Zumwinkel, Blackstone-Boss Stephen Schwarzman, Bosch-Chef Franz Fehrenbach, BASF-Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht, Dell-Gründer Michael Dell, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Google-Chef Eric Schmidt, WPP-Chef Sir Martin Sorrell sowie Internet-Unternehmer Oliver Samwer.
Zu Gast waren auch Mediengrößen wie der Schweizer Verleger Michael Ringier, Verlagschef Stefan von Holtzbrinck, Bild-Herausgeber Kai Diekmann, Zeit-Mitherausgeber Josef Joffe sowie Schauspielerin Maria Furtwängler, Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck, Schriftsteller Paulo Coelho, Top-Model Naomi Campbell und Musikproduzent Leslie Mandoki.
Unter der Leitung von Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums, entwickelte sich der Wirtschaftsgipfel kontinuierlich zu einem Mekka für Unternehmer und Politiker. Allgemeine Wirtschafts- und Politikthemen stehen im Mittelpunkt des jährlichen Forums und ziehen seit Jahren Scharen der Mächtigsten der Welt an.
Zu den Gästen des diesjährigen „Burda FOCUS-Nightcap“ zählten auch Audi-Vorstand Ralph Weyler, Jung von Matt-Vorstand Karen Heumann, Erich und Regine Sixt sowie der russische Oberrabbiner Berel Lazar.
„Wenn ich heute 25 wäre, säße ich nicht in Europa und auch nicht in den USA. Ich wäre in Peking oder in Bangalore“, macht Martin Sorrell deutlich, wo er die Märkte der Zukunft sieht. Zusammen mit den Schirmherren Hubert Burda und Yossi Vardi, TED-Gründer Richard Wurman und Investor Joe Schoendorf diskutierte der Werbeexperte auf dem Eröffnungspanel der Digitalkonferenz DLD die Potenziale neuer Märkte.
„Indien und China sind die am schnellsten wachsenden Märkte. Ich sehe für die Zukunft nicht viel Hoffnung für Europa“, so der Chef der WPP-Gruppe, eines der weltweit größten Medien- und Kommunikationsunternehmen. Auch Richard Wurman ist sicher, dass die heutigen Schwellenländer schnell aufschließen: „Beim G8-Treffen ist schon bald nur noch ein europäisches Land vertreten und das ist Großbritannien.“ Nie seien mehr Veränderungen passiert als im digitalen Zeitalter: „Die junge Generation kann sich an eine Zeit ohne Internet gar nicht mehr erinnern.“
Dem schließen sich auch die Schirmherren Vardi und Burda an. „Wir leben in einer Zeit des ständigen Wandels. Das betrifft die Musikindustrie, den Filmmarkt, die Telekommunikation und viele andere Industrien“, so der israelische Investor. Und Hubert Burda ergänzt, dass sich auch die Medien in einer Zeit des gigantischen Umbruchs befinden. „Wir haben gerade über Handy-TV verhandelt. Das wird auch den Werbemarkt komplett verändern“, so der Verleger.
Seit Sonntag diskutieren über 1.000 Experten und Pioniere aus Industrie, Medien, Politik, Wirtschaft, Kunst und Design in München die Fragestellungen der digitalen Welt. „Uploading the 21st Century“ lautet der Titel der vierten DLD-Konferenz.
Mercedes-Markenexperte Olaf Göttgens erläuterte beispielsweise, wie im digitalen Zeitalter weltweit wettbewerbsfähige Marken aufgebaut werden: „Als ich jung war, gab es zwei Fernsehsender, keine Fernbedienung und abends nach der Nationalhymne war Programmschluss. Damals war Werbung einfach.“ Heute sei eine One-way-Kommunikation nicht mehr denkbar und die größte Aufgabe, Marken und Produkte crossmedial aufzubauen.
Paulo Coelho zeigte anschließend die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Literatur: „Zum ersten Mal in meinem Leben kann ich mit meinen Lesern interagieren. Wir brauchen das Internet“, so der Bestseller-Autor, der derzeit sein aktuelles Buch „Die Hexe von Portobello“ von der Internet-Gemeinde verfilmen lässt.
Einen Blick hinter die Kulissen der „Simpsons“ gab David Silverman: „Es dauert sechs Wochen, eine Folge zu schreiben und fast neun Monate, sie danach umzusetzen“, so der Animationsgrafiker. Carolyn Porco vom Space Science Institute in Boulder zeigte atemberaubende Fotos aus dem Weltall und der frühere Benetton-Fotograf Oliviero Toscani berichtete zum Abschluss des ersten Konferenztages von der Arbeit an seinem Kreativzentrum in Italien.
Alle Informationen rund um den DLD finden Sie unter www.dld-conference.com. Auf Sevenload und Youtube gibt es außerdem Mitschnitte und Interviews von der Konferenz.
Mit einem rauschenden Fest hat FOCUS in den 15. Geburtstag hineingefeiert. Hunderte Gäste aus Politik, Medien und Gesellschaft gratulierten Verleger Hubert Burda und Chefredakteur Helmut Markwort in München.
Zu den prominenten Politgästen zählten CSU-Chef Erwin Huber, seine Generalsekretärin Christine Haderthauer, der bayerische Staatskanzleichef Eberhard Sinner, Innenminister Joachim Herrmann, Europaminister Markus Söder, Landtagspräsident Alois Glück (CSU), SPD-Fraktionschef Franz Maget und Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). Auch Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein gab sich trotz vollem Terminkalender die Ehre. Aus der TV-Branche feierten unter anderen Veronica Ferres, Martin Krug und Sky Du Mont in der Münchner Reithalle.
Verleger Dr. Hubert Burda verwies darauf, dass die zahlreichen Arbeitsplätze am Standort München ohne jegliche staatliche Subvention entstanden seien, und pries die Unabhängigkeit der Medien. Vor 15 Jahren sei es zudem gelungen, einem Monopolisten im Nachrichtengeschäft die Deutungshoheit wegzunehmen. Die Gründung des FOCUS sei eine „Herkulestat“, sagte Burda und schenkte Markwort eine Löwenskulptur. Mit einer launigen Rede unterhielt Comedystar Piet Klocke die Festgäste, bevor der FOCUS-Chor im Marianne-Rosenberg-Sound dem Magazin ein Ständchen darbot: „Er gehört zu mir, liegt als Abo vor der Tür.“ Um Mitternacht schnitt Markwort die Geburtstagstorte an.
Die erste FOCUS-Ausgabe erschien am 18. Januar 1993. 783 FOCUS-Ausgaben mit 106 685 redaktionellen und 84 089 Anzeigenseiten sind seitdem erschienen. 755 Millionen FOCUS-Hefte wurden gedruckt. Gestapelt wären diese 512-mal höher als der Mount Everest, nebeneinander gelegt würden sie viermal um die Erde reichen. Heute produzieren rund 500 Mitarbeiter in Redaktion, Anzeigenabteilung, Druck, Technik, Verwaltung und Versand das Nachrichtenmagazin. 72 Korrespondeten berichten im In- und Ausland. Viele von ihnen waren von Paris, London bis Moskau am Donnerstag an den Stammsitz nach München gekommen. Statt „Fakten, Fakten, Fakten“ hieß es an diesem Abend ausnahmsweise bis in die frühen Morgenstunden: „Feiern, Feiern, Feiern“.
Mit einem Sommerspaziergang am Tegernsee beginnt 1989 die Geschichte von FOCUS: Verleger Hubert Burda und der Journalist Helmut Markwort philosophieren über die Medienlandschaft der Zukunft. Drei Jahre später entsteht ein wöchentliches Nachrichtenmagazin mit einem breiten Themenspektrum, in Farbe und voller Fakten.
Unter dem Decknamen „Zugmieze“ beginnt im Sommer 1991 die Arbeit. Chefredakteur Markwort und sein Stellvertreter Uli Baur engagieren ein kleines Redaktions-Team und am 18. Januar 1993 erblickt der FOCUS die Welt. 783 Ausgaben mit 106.685 redaktionellen und 84.089 Anzeigenseiten sind bislang erschienen. 755 Millionen FOCUS-Hefte wurden gedruckt.
Heute produzieren rund 500 Mitarbeiter in Redaktion, Anzeigenabteilung, Druck, Technik, Verwaltung und Versand das Nachrichtenmagazin. 72 Korrespondenten berichten aus dem In- und Ausland. Mit Büros in sechs Weltmetropolen begann FOCUS 1993 seine Auslandsberichterstattung, heute sind rund 50 Mitarbeiter außerhalb Deutschlands in allen Teilen der Erde im Einsatz.
Der Erfolg ist nach 15 Jahren der Siegeszug einer ganzen Markenfamilie: FOCUS Online startete am 18. Januar 1996, FOCUS TV sendet seit dem 4. März 1996, das Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY folgt am 30. März 2000, das Bildungsmagazin FOCUS-SCHULE erscheint erstmals am 15. September 2004, der TV-Sender FOCUS GESUNDHEIT startete am 1. Juni 2005 und das Studentenmagazin FOCUS-CAMPUS folgte am 19. Oktober 2006.
Hubert Burda Media lädt zum vierten Mal zur internationalen Konferenz für Themen des 21. Jahrhunderts: Digital-Life-Design (DLD). Hier werden die aktuellen Fragestellungen aus der digitalen Welt und den Medien, aus Wissenschaft und Kunst beleuchtet. Rund einhundert international renommierte Experten diskutieren in München vom 20. bis 22. Januar 2008 über zukünftige Herausforderungen an die Gesellschaft, an Unternehmen und an jeden Einzelnen.
In diesem Jahr werden mehr als 800 Gäste aus Europa, USA, Israel und Fernost erwartet. DLD ist in seinem Themenspektrum, Referenten und Format in Europa einmalig.
Die Schirmherren sind Verleger Dr. Hubert Burda und Hightech-Investor Dr. Joseph Vardi. Sie werden zum Auftakt eine Diskussionsrunde mit drei Pionieren aus Werbung, Venture Capital und Information führen: Sir Martin Sorrell, der als Eigentümer der WPP Holding eines der größten Werbeunternehmen weltweit geschaffen hat; Joe Schoendorf, der als einer der Pioniere des Silicon Valley gilt und als Gründer von AccelPartners in Firmen wie Facebook investiert hat; und Informationsarchitekt und Gründer der legendären TED-Konferenz Richard Wurman.
DLD versteht sich als Plattform für die Akteure der Zukunftsmärkte und wird 2008 unter dem Thema “Uploading the 21st Century” stehen. Auf den Panels sind digitale Vordenker und erfolgreiche Unternehmer wie Shai Agassi (Project Better Place), Jason Calacanis (Mahalo), Matt Cohler (Facebook), Peter Hirshberg (Technorati), Reid Hoffmann (LinkedIn), Bradley Horowitz (Yahoo), Jeff Jarvis (Buzzmachine), Morten Lund (Lund Kenner), Marissa Mayer (Google), René Obermann (Deutsche Telekom), Patrick Walker (Google) und Jimmy Wales (Wikipedia)
Wissenschaft und Nachhaltigkeit sind entscheidende Themen für die Zukunft unserer Gesellschaft. Dazu werden sich u. a. Adam Bly (Seed), Richard Dawkins (Humanist), Karina Hollekim (Athletin), Prof. Sugata Mitra (Newcastle University, Initiator des Hole-in-the-Wall-Projekt) und Craig Venter (Institute for Genomic Research) äußern
Aus Kunst, Kultur und Design werden u. a. Paulo Coelho (Autor), Konstantin Grcic (Konstantin Grcic Industrial Design), Hans-Ulrich Obrist (Serpentine Gallery), Hector Parra (Komponist), Christoph Schlingensief (Regisseur), David Silverman (Regisseur, „The Simpsons“) und Martha Stewart (MS Living Omnimedia) dabei sein.
Moskaus Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt kam zum Gedankenaustausch zu Hubert Burda nach München. Es war das zweite Treffen nach der Verleihung des Leo-Baeck-Preises, des höchsten Preises des Zentralrats der Juden in Deutschland, an den Verleger im November 2006.
Mit rheinischer Herzlichkeit war Düsseldorf, die Stadt der “Creative Class”, in diesem Jahr Gastgeber für eine glamouröse Bambi-Verleihung. Auf 165 Seiten rückt die Bambi-Edition 2007 die Stadt selbst in den Vordergrund: Die Edition 2007 ist ein limitiertes Coffeetable Book, das als exklusives Geschenk einmalig an die über 1.000 Gäste und Medienvertreter bei der Bambi-Verleihung in Düsseldorf verteilt wurde.
Was war los in Düsseldorf? Hochwertige Bilderstrecken und Beiträge von Bazon Brock, Albert Eickhoff, Christoph Ingenhoven, Helmut Markwort, Patricia Riekel oder Armin Zweite spannen den Bogen von den 60er Jahren bis heute. Der Titel “Arts, Fashion, Business – Bambi in Düsseldorf” bezieht sich auf die Stadt Düsseldorf als Rheinmetropole voller Dynamik und Ort der “Kreativen Klasse”: Düsseldorf ist traditionell Modestadt und bedeutender Messeschauplatz, sowie kultureller Anziehungspunkt und Stadt der Marken, der Medien und der Telekommunikation.
In chronologischer Dreiteilung (Wirtschaftswunder (1950-1965), Creative Revolution (1965-1990), Future Now (1990-heute)) werden auch die historischen Bezugspunkte des Hauses Burda und seiner Marken zur Düsseldorfer “Creative Class” dargestellt.
Der wichtigste deutsche Medienpreis, gestiftet von Verleger Dr. Hubert Burda, wurde zum 59. Mal an herausragende Persönlichkeiten verliehen. Die glanzvolle Gala mit rund 1.300 prominenten Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Medien und Showbusiness fand erstmals in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf statt und wurde von Entertainer Harald Schmidt zum zweiten Mal in Folge moderiert. Aus dem Kongresszentrum Düsseldorf übertrug die ARD (MDR) das von Werner Kimmig produzierte Live-Ereignis.
Die Live-Übertragung des BAMBI 2007 im Ersten sahen durchschnittlich 5,8 Millionen Zuschauer (20, 5 % Marktanteil), in der Spitze waren sogar über 7,4 Millionen Zuschauer an den Bildschirmen dabei. Damit war die 196-minütige Preisverleihung Marktführer in der Gruppe der Zuschauer ab 3 Jahren. Die zum ersten Mal live übertragene Sondersendung zur Ankunft der Stars am Roten Teppich um 18.50 Uhr verfolgten bereits 1,4 Millionen Zuschauer.
Das goldene Reh wurde in diesem Jahr in insgesamt 16 Kategorien verliehen. So ging unter anderem der Ehren-BAMBI an die jordanische Königin Rania, die ihre Kraft und ihren Einfluss in den Dienst der Frauen und Kinder der jordanischen Gesellschaft stellt. Dr. Maria Furtwängler überreichte den Preis in der Kategorie „Lebenswerk“ an Schauspielerin Sophia Loren. Ausgezeichnet wurden außerdem Eva Longoria in der Kategorie „TV-Serie international“, Armin Mueller-Stahl in der Kategorie „Schauspiel“ und Hollywood-Star Tom Cruise erhielt den „Courage“-BAMBI für seine Bereitschaft, Risiken für seine Projekte einzugehen. Der Sonderpreis der Jury ging an den ARD-Zweiteiler „Contergan“, der den größten Arzneimittelskandal der deutschen Geschichte thematisiert. Für musikalische Unterhaltung sorgten Rihanna, Ricky Martin und Eros Ramazzotti im Duett, Andrea Bocelli und Sarah Brightman sowie James Blunt.
Alle BAMBI-Preisträger des Jahres 2007 im Überblick:
Ehren-BAMBI: Königin Rania von Jordanien
Lebenswerk: Sophia Loren
Musik international: Bon Jovi
Courage: Tom Cruise
Comeback: Henry Maske
Kultur: Hape Kerkeling
Schauspiel national: Armin Mueller-Stahl
Information: Maybrit Illner
Mode: Christopher Bailey
Sport: Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes
Engagement: Dr. oec. Dr. h.c. Markus Dewender und Dr. med. Matthias Angrés stellvertretend für „Kinder brauchen uns e.V.“
TV-Serie International: Eva Longoria
Film national Weiblich: Katja Riemann
Film national Männlich: Matthias Schweighöfer
Publikumspreis für das Fernsehereignis des Jahres: „Die Flucht“
Sonderpreis der Jury: ARD-Zweiteiler „Contergan“ (Benjamin Sadler, Katharina Wackernagel, Denise Marko)
Überraschungs-Bambi Johannes Heesters
Mit der Goldenen Peutinger Medaille wurde jetzt der Münchner Hirnforscher Prof. Ernst Pöppel geehrt. Staatsminister Dr. Thomas Goppel hielt die Laudatio.
Der Hirnforscher Prof. Dr. Ernst Pöppel ist Leiter des Instituts für medizinische Psychologie und des Humanwissenschaftlichen Zentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München. In seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen (u.a. “Grenzen des Bewusstseins. Wie kommen wir zur Zeit, und wie entsteht Wirklichkeit?”, 2000) behandelt er die Frage, was man unter Bewusstsein versteht. Das Thema gehört nicht allein in die Psychologie, in die Philosophie oder die Hirnforschung, sondern alle Wissenschafts- und Kulturbereiche können ihren Beitrag leisten. Bestimmte Phänomene in den Künsten tragen wesentlich zu einer Analyse des Bewusstseins bei.
Das PEUTINGER-COLLEGIUM orientiert sich mit seinen Zielen an dem außergewöhnlichen Wirken und der überragenden Persönlichkeit des Augsburgers Konrad Peutinger (1465-1547): Konrad Peutinger war in seiner Zeit über viele Jahre als enger Berater Kaiser Maximilians I., als Stadtschreiber von Augsburg, als Herausgeber wichtiger Rechtstexte, usw. in einer Person Rechtsgelehrter, Staatsmann, Historiker, Humanist und Universalgelehrter. Er war Theoretiker und Praktiker zugleich, der fundierte und nachhaltige Visionen entwarf, und auch umsetzte. Als Vordenker der freien Marktwirtschaft und des freien Welthandels schuf er bleibende Werte für die Nachwelt.
In der Diskussion um die digitalen Expansionsvorhaben von ARD und ZDF haben sich erneut die Zeitschriftenverleger zu Wort gemeldet. Auf den VDZ-Zeitschriftentagen in Berlin kritisierte Verlegerpräsident Hubert Burda das ungebremste Online-Wachstum der gebührenfinanzierten Sender in die Märkte der Verlage.
ARD und ZDF hätten sich in vielen Formaten wie zum Beispiel einer Vielzahl von Ratgeber- und Serviceportalen deutlich über die programmbegleitenden Funktionen hinaus entwickelt und seien dadurch zu Marktkonkurrenten für die Verlage geworden, die ihre redaktionellen Angebote im Gegensatz zu den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern über Werbung refinanzieren müssten. Dieses Ungleichgewicht gefährde mittelfristig den Bestand der Qualitätsmedien. Hubert Burda: „Wir bestreiten nicht den Grundversorgungsanspruch von ARD und ZDF – auch im Netz. Aber das Web 2.0 ist eine völlig neue Benutzeroberfläche, daher brauchen die Medien in Deutschland neue Spielregeln und eine präzise Definition des öffentlich-rechtlichen Auftrags.“
Die angebotenen Kooperationsmodelle, die eine Übernahme von Bewegtbildern aus den Online-Angeboten von ARD/ZDF vorsehen, seien zudem rechtlich problematisch. „Gerade im Internet ist die Rechtefrage äußerst kompliziert“, warnte Hubert Burda und wies darauf hin, dass auch in anderen Punkten noch Klärungsbedarf bestehe. „Wem gehören zum Beispiel die durch die Digitalisierung frei werdenden Frequenzen – muss die Europäische Union nicht auch hier Wettbewerb zulassen? Natürlich wollen wir Verlage in diese Frequenzen hineingehen, dies machen wir auch von Verbandsseite aus mit allem Nachdruck deutlich, denn wir müssen hier unsere Interessen vertreten.“
Im Anschluss an die Diskussionen fand am Abend die große “Publisher’s Night” statt. Während der Gala zeichnete der VDZ Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl “für sein herausragendes Deutschland-Engagement” mit der Ehren-Victoria aus. Auch sein Einsatz für die europäische Integration wurde gewürdigt. Kohl habe „wesentlich dazu beigetragen, dass die deutsche Teilung auch über parteipolitische Grenzen hinweg überwunden wurde und ein zuvor geteiltes Land seiner Verantwortung im internationalen Kontext gerecht werden kann“, hob Hubert Burda in seiner Laudatio hervor.
Am zweiten Tag sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie sprach sich gegen die Diskriminierung von Druckmedien in einer Zeit des digitalen Umbruchs aus.
Auf den diesjährigen VDZ-Zeitschriftentagen beraten rund 800 Branchenvertreter über die Herausforderungen der digitalen Welt für die Zeitschriften.