Heute startete die FIPP VDZ Digital Magazine Media Conference in Berlin:Verleger aus dem In- und Ausland trafen sich, um sich über Erfolgstrategien im Internet auszutauschen. VDZ-Präsident Hubert Burda hielt die Eröffnungsrede.
Neue medienübergreifende Allianzen, veränderte Geschäftsmodelle in der Vermarktung von Magazin- und Online-Marken sowie erfolgreiche Wege zur Markenbildung bestimmen die Diskussionen des internationalen Medienkongresses. Die Magazinverlage sehen sich dabei mit wichtigen strategischen Fragestellungen konfrontiert. Auf diese, so Hubert Burda, müssen die Unternehmen eine Antwort finden, denn veränderte Nutzergewohnheiten und Medienangebote wie Communities und Video-Portale fordern für die strategische Führung von Medienmarken neue Lösungen.
An der zweiten, gemeinsam vom VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, dem Weltverband FIPP und der CeBIT initiierten Digitalisierungskonferenz nehmen Teilnehmer aus 40 Ländern teil. Für das mit zahlreichen renommierten Medienmanagern aus aller Welt besetzte Forum zur Digitalisierung der Printmedien haben sich rund 350 Menschen angemeldet – 60 Prozent davon allein aus dem Ausland. Vor allem im asiatischen Raum findet „Powering Digital Success“ eine starke Resonanz.
„Zukunftsoffensive Metropolregion Oberrhein“ war das Motto des traditionellen Treffens des Hohen Horn Kreises am Donnerstag in Offenburg. Hubert Burda begrüßte die Gäste im Media Tower, die zunächst in einem Film in die Mediengeschichte der Oberrheinregion eingeführt wurden: mittelalterliche Buchkunst, die Erfindung des Buchdrucks, der Fotografie, Film, Fernsehen bis hin zur ersten Email in Karlsruhe vor 20 Jahren. Als “mediales Cluster” bezeichnete Hubert Burda die Region, die zentrale Größen wie das ZKM mit seinen interdisziplinären Projekten zwischen Kunst, Medien und Technologie als “Bauhaus des 21. Jahrhunderts” hervorgebracht habe.
Hubert Burda erinnerte bei seiner Begrüßung im Offenburger Media Tower an die Anfänge der “Trinationalen europäischen Metropolregion” und forderte die anwesenden Entscheider auf, den Konkurrenzkampf um die besten Köpfe mit anderen Regionen und Unternehmen aufzunehmen: “Mitte Juni haben wir bei einem Kamingespräch die Initiative ins Leben gerufen“, so der Verleger, „nun müssen wir die Idee mit Leben füllen. Sie soll keine politische Floskel bleiben, sondern unsere gemeinsame Identität in der globalisierten Welt stärken.“ In Tischgesprächen während des Abendessens entwickelten die Gäste mögliche Projekte.
Zuvor hatte Hubert Burda gemeinsam mit der Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner das restaurierte Dionysos-Denkmal enthüllt.
Auf Einladung von „Il Sole 24 Ore“, einer der renommiertesten Wirtschaftszeitungen Europas, konstatierte Verleger Hubert Burda vor 300 geladenen Gästen Italien eine großartige Zukunft: “We live in a ‘Schwellenzeit’. Our global and digitalized world resembles the first renaissance. Today, Italy with its brands, its fashion, finance, design, telecom and above all its media brands has great opportunities for the future.”
500 years ago: The biggest revolution in media – The Gutenberg-Bible (1459). Only comparable to our days of digitalization.
Hubert Burda sieht die Medienbranche und damit auch die Gesellschaft vor gewaltigen Umbrüchen. „Wir befinden uns in der größten Medienrevolution seit Gutenberg“, so der Verleger in seiner Rede “Veränderung der Medien – Chancen für die Zukunft?” am Freitag beim Zukunftskongress der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität.
Die Medienbranche müsse sich auf moderne Kommunikationsformen und neue Technologien einstellen, so Burda. Die zunehmende Digitalisierung und die wachsende Globalisierung seien für die Medien eine Herausforderung.
„Wenn sich die Medien verändern, dann verändert sich die Gesellschaft fundamental“, sagte Burda. Das Internet nehme in der Kommunikation einen immer größer werdenden Raum ein. Neue Formen der Darstellung und Mitwirkung veränderten das Lese- und Nutzerverhalten. Betroffen sei auch die Ausbildung: „Im globalen und digitalisierten Medienmarkt entstehen völlig neue Berufsbilder. Unternehmen und Universitäten müssen versuchen, die kreativen Köpfe für sich zu gewinnen.
Der Zukunftskongress fand anlässlich des 550. Geburtstags der Freiburger Universität statt. Am 21. September 1457 hatte der habsburgische Erzherzog Albrecht die Gründerurkunde ausgestellt. Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg überreicht Rektor Wolfgang Jäger zum Jubiläum eine gerahmte Erinnerung an die Gründungsurkunde.
Unter dem Motto „Media in Transition“ hielt Dr. Hubert Burda am 12. Mai in Freiburg die Festrede auf der ADAC-Hauptversammlung. 220 Delegierte aus 18 Regionalclubs nahmen an der Veranstaltung im Konzerthaus der Universitätsstadt teil. Nach der Begrüßung durch ADAC-Präsident Peter Meyer und Grußworten von Ministerpräsident Günter Oettinger und Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon ging der Verleger in seiner Festrede auf die rasante Veränderung der Medienlandschaft ein.
Nach der Veranstaltung nutzte Dr. Hubert Burda einen Spaziergang zusammen mit Ministerpräsident und Oberbürgermeister durch die Breisgau-Stadt für ein Gespräch über die Metropolregion am Oberrhein.
Die rasante Veränderung der Medienlandschaft und ihre Auswirkung auf die Kommunikation in einer globalisierten Welt standen im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Hubert Burda am Mittwochabend in Heidelberg.
Der Verleger sprach im Rahmen der Vortragsreihe „Heidelberger Hochschulreden“ in der Aula der Alten Universität. Die Reihe wird von der Hochschule für Jüdische Studien der Ruprecht-Karls-Universität organisiert.
In Gedenken an eine der größten und bedeutendsten Unternehmerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte fand am Sonntag in Anwesenheit von über 200 geladenen Gästen – darunter viele Weggefährten und ehemalige Mitarbeiter – eine feierliche Matinee in der alten Druckerei von Hubert Burda Media in Offenburg statt.
Dr. Hubert Burda erinnerte in seiner Rede an die große Schaffenskraft seines Vaters und betonte dessen Passion für Kunst, Musik und Natur. „Ihn bewegte die Welt der großen Gedanken und der großen Ideen. Er wollte den Menschen zeigen, wo die Welt am schönsten ist.“ Bei der von Prof. Siegfried Mauser moderierten Veranstaltung las SWR-Sprecher Karl-Rudolf Menke aus dem Werk „Erinnerungen an den Vater“. Matthias Goerne, einer der renommiertesten Opernsänger Deutschlands, trug – begleitet von Pianist Alexander Schmalcz – Lieblingswerke des vor zwei Jahrzehnten verstorbenen Verlegers von Franz Schubert und Robert Schumann vor.
Senator Dr. Franz Burda schuf aus einer Drei-Mann-Druckerei eines der größten deutschen Verlags- und Druckunternehmen. Er war im Alter von 83 Jahren am 30. September 1986 in Offenburg gestorben.
In den von ELLE kunstvoll inszenierten Paraderäumen des Dresdener Residenzschlosses feierten rund 700 Gäste aus Mode, Kunst, Wirtschaft, Politik und Medien am vergangenen Samstag die Einweihung der umfangreichsten Kleinodiensammlung Europas, der rekonstruierten Schatzkammer August des Starken im Grünen Gewölbe.
Den vorausgehenden Festakt eröffnete Dr. Hubert Burda mit einer Rede zur kunsthistorischen Bedeutung der Sammlung. Außerdem sprachen der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Dr. Martin Roth, und die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Barbara Ludwig.
In seiner Rede zog Dr. Burda den Vergleich zwischen den europäischen historischen Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts und den heutigen modernen Medien, wie dem World Wide Web. Der Wiederaufbau habe in Dresden ein „Center of Cultural Excellence“ und ein kulturelles Statement für Europa geschaffen, zusammen mit der Frauenkirche und der Semperoper sei Dresden so eine „globale Kulturmarke“, die für „finest style, splendor and quality“ stehe.
„Wenn es ein Wort gibt, das die Welt im 21. Jahrhundert beschreibt, dann lautet dieses ‚vernetzt’“, eröffnete Dr. Hubert Burda seine zweite Vorlesung „Vernetzte Zukunft“ im Rahmen der Heinrich-Hertz-Gastprofessur an der Universität Karlsruhe. 550 Zuhörer aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik lauschten gebannt wie Globalisierung, Digitalisierung und Medien eine vernetzte Zukunft vorantreiben.
Dass Netzwerke das neue Bild der Welt beschreiben, erläuterte Dr. Burda anhand verschiedener Darstellungen des Internets, Hirnneuronen und auch des Lufthansa Streckennetzes. Der Vernetzungsgrad gelte dabei als Kriterium für die Effizienz einer Organisation: „Auch in der Bewertung von Unternehmen spielt der so genannte ‚linking value’ einer Company eine immer größere Rolle“, so Burda. Dies gehe bis in den privatesten Kreis, wo man bewundernd sagt, jemand ist „gut vernetzt“. Diese Vernetzung drücke sich auch im Städtebau und in der Architektur aus: Mega-Cities stellen komplexe Netzwerke dar und gerade bei Medienhäusern habe die Architektur die Aufgabe, Kommunikation zu fördern, flexible Workspaces und Vernetzung zu ermöglichen. Als Beispiel hierfür zeigte er den neuen Bahnhof in Berlin sowie den Medienpark in Offenburg.
„Die Vernetzung von Menschen, Staaten, Wirtschaft und Kultur nimmt zu“, ist sich der Gastprofessor sicher. Die Triebkräfte dieser Vernetzung seien der Prozess der Globalisierung, die Digitalisierung sowie die Medien, die ihrerseits die Vernetzung beschleunigen und intensivieren. „Die vernetzte Zukunft ist Realität, sie schafft Risiken und bietet Chancen“, so der Verleger.
Den Einwand des Informatikstudenten Kai Goller, dass Printhäuser im digitalen Bereich bislang keine Rendite erzielen würden, widerlegte Dr. Burda: „Es reicht heutzutage schon aus, einen guten Algorithmus zu schreiben, aus dem Dritte ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwerfen können.“ Es liege an uns, die Chancen der vernetzten Zukunft zu ergreifen, sei es das neue Universum der Inhalte zu erschließen, Standortkosten anzupassen oder starke Wissenscluster zu schaffen. Unternehmerischer Geist sei gefragt: „Wir müssen das Potential und Know-how deutscher Firmen und Universitäten in der Entwicklung von Zukunftstechnologien umsetzen. Dadurch entsteht Wachstum, das neue Arbeitsplätze schafft“, schloss Dr. Hubert Burda seinen Vortrag.
Im Anschluss hatten die Gäste bei einem Weinempfang von Burda Digital im Foyer des Audimax die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und somit den Netzwerkgedanken voranzutreiben. „Die Rede, eine ‚Tour de Raison’, hat uns das Verständnis der Veränderungen, die auf uns durch Medien und Globalisierung zukommen, verbessert und erleichtert – ein wahres Antidepressivum“, fand ZKM-Vorstand Peter Weibel. „Es war einfach wunderbar, dass die Welt heute in den akademischen Raum eingebrochen ist. Sie ist anders, als sich die Wissenschaft denkt“, resümierte Hans Belting, Professor für Kunstgeschichte und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
Michael Rottmann von Burda Digital Systems fand die Ausführung des Verlegers spannend, dass sich die Massen splitten und Verlage nun vor der Aufgabe stehen, die entstandenen einzelnen Communities zu erreichen. „Dr. Burda stellte in seinem Vortrag gekonnt die Verknüpfung zwischen den verschiedensten Themen her“, fand auch Stephan Trahasch von Burda Digital Systems. „Wir dürfen verlorenen Arbeitsplätzen nicht nachtrauern, sondern müssen selbst neue Stellen schaffen“, schloss sich Franz Stempfle, Geschäftsführer der Deutsche Homöopathie-Union (DHU), der Aussage von Dr. Burda an. Ihm gefiel vor allem die sehr visuelle Darstellung sowie die unternehmerische und visionäre Betrachtung des Themas.
Die Karlsruher Universitätsgesellschaft finanziert die Heinrich-Hertz-Gastprofessur, das damit verbundene Honorar kommt der Felix-Burda-Stiftung zugute.
“Ende des 20. Jahrhunderts haben die Massenmedien wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht. Individualisierte Medien gewinnen nun an Bedeutung“, so Dr. Hubert Burda. Im Rahmen der Heinrich-Hertz-Gastprofessur der Universität Karlsruhe gab der Verleger am Mittwoch, den 26. April, vor über 650 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – darunter Generalbundesanwalt Kay Nehm, Komponist Wolfgang Rihm, Professor Peter Weibel vom Karlsruher ZKM sowie zahlreiche junge und erfolgreiche Unternehmer aus der Oberrheinregion – Einblicke in die Zukunft der Medien.
„High-Tech braucht High-Touch. Je mehr die Technik unser Leben bestimmt, desto mehr Sinnlichkeit und Gefühl muss auch vermittelt werden“, antwortete der Verleger auf die Frage, was die Menschen in einer von den neuen Technologien bestimmten Welt vermissen würden. „Sie werden sonst ja verrückt, da will man auch raus, nähen, einkaufen und Spätzle machen“, so Burda, der betonte, dass er den Menschen die Angst vor Hightech und Multimedia nehmen will.
„Weblogs gewinnen einen immer größeren Einfluss in der Meinungsbildung“, so Dr. Burda in seiner Vorlesung, die so gut besucht war wie noch keine Heinrich-Hertz-Veranstaltung. Virtuelle Communities organisieren und verbreiten Wissen und Inhalte anders. Neben dem Internet kommt auch dem TV eine große Rolle zu: „Das Fernsehen bestimmt die Politik: Wer die stärkeren Bilder mobilisieren und sich dadurch inszenieren kann, hat die Macht“, so der Verleger: „Die digitalen Medien bestimmen den ‚Iconic Turn’.“ Generalbundesanwalt Kay Nehm lernte daraus in Vorlesung: „Wenn man in die Kamera schaut, muss man offensiv mit ihr umgehen.“
Dr. Burda hatte zuvor einen Bogen von der Keilschrift bis zu den Infografiken des FOCUS gespannt: Am Beispiel der Hieroglyphen der Frühzeit, über die Erfindung des Buchdrucks bis hin zu den modernen Massenmedien stellte er dar, wie es zur Entwicklung des heutigen Medienbegriffs kam. „Diese Präsentation von der Antike bis zum Internet im Zeitraffer macht Lust auf die nächste Vorlesung“, so Manfred Ruf, Geschäftsführer der Deutschen Sportpartner GmbH.
„Der Verleger machte neugierig auf das, was auf uns Journalisten zukommt. Man spürte seine Begeisterung für Technik und neue Entwicklungen“, so Hanspeter Oschwald, Leiter der Burda Journalistenschule in Offenburg. Rouven Reiff von Reiff Medien ergänzt: „Mich hat beeindruckt, wie Dr. Burda moderne Medien und Kunsthistorie verbindet.“
Professor Thomas Breyer-Mayländer von der Fachhochschule Offenburg, einer der ersten Mitarbeiter des von Felix Burda gegründeten Online-Dienstes Uni-Online, betont die gelungenen Sensibilisierung für Medieninnovationen: „Es ist wichtig, früh zu starten und Erfahrungen ins Unternehmen zu tragen. Die Themen dürfen nicht bei den Innovatoren bleiben, sondern müssen zu einem Kompetenzzuwachs auch bei den Mitarbeitern führen.“ Für Matthias Ehrlich von der 1&1 Internet AG ist Dr. Burda einer der spannendsten Medienpolitiker: „Es ist ein Ansporn, dass zu schaffen, was er bereits im Printbereich geschafft hat.“
„Vernetzte Zukunft“ lautet der Titel der zweiten Vorlesung am 24. Mai.